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AUS DEM GERICHT: AUS DEM GERICHT

Gast zog Tauchermesser: Manager tödlich verletzt Ein lautstarker Streit am Nachbartisch soll die tödliche Auseinandersetzung ausgelöst haben: Sechs Monate nach einer Messerattacke in einem Lokal in Friedrichshain hat gestern der Prozess gegen einen gelernten Verwaltungsangestellten begonnen. Der 32-jährige Christian V.

Gast zog Tauchermesser:

Manager tödlich verletzt

Ein lautstarker Streit am Nachbartisch soll die tödliche Auseinandersetzung ausgelöst haben: Sechs Monate nach einer Messerattacke in einem Lokal in Friedrichshain hat gestern der Prozess gegen einen gelernten Verwaltungsangestellten begonnen. Der 32-jährige Christian V. soll im Streit ein Tauchermesser gezogen haben. Das Opfer, ein 34-jähriger Manager, verblutete. Zwei Tage nach der Tat hatte sich der Angeklagte selbst gestellt. In früheren Vernehmungen soll er erklärt haben, dass er betrunken gewesen sei und sich deshalb nicht erinnern könne. Vor Gericht schwieg er zunächst. Er soll sich aufgeregt haben, weil mehrere Männer am Nebentisch mit einer Kellnerin wegen der Rechnung stritten. Der Prozess geht am 7. Mai weiter. K.G.

Streit um ein Wahlplakat:

Randalierer stach zu

Eine Passantin wollte ihn nur zur Rede stellen, weil er auf der Straße gegen ein Europa-Wahlplakat geschlagen hatte. Als ihr 41-jähriger Freund hinzukam, zog Cüneyt Y. ein Messer. Vor Gericht berief sich der 31-Jährige auf eine Attacke „in Todesangst“. Er habe die Frau beschimpft und gefürchtet, dass ihn der Mann schlagen würde. Das Opfer war durch einen Stich in den Bauch schwer verletzt worden. Das Paar war am Abend des 14. Mai 2009 auf dem Heimweg, als C. in der Liebenwalder Straße in Wedding ein Wahlplakat von einer Straßenlaterne reißen wollte. Wütend soll der Türke gerufen haben: „Mein Land ist immer noch nicht in der EU.“ Im Prozess wegen versuchten Totschlags gab er an, dass Politik ihn nicht interessiere. Er sei betrunken gewesen. Die Verhandlung geht am Freitag weiter. K.G.

20 Jahre nach der Tat:

Rumänen zu Haft verurteilt

20 Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines 51-jährigen Mannes aus Friedenau sind gestern zwei Rumänen verurteilt worden. Die 59 und 37 Jahre alten Männer sollen wegen Raubes mit Todesfolge für viereinhalb und zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Verbrechen war Jahre später durch am Tatort sichergestellte Spuren aufgeklärt worden. Im Herbst 2009 wurden die beiden Männer verhaftet.

Das Opfer war im Juli 1990 in seiner Wohnung gefesselt und geknebelt mit einem Handtuch gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft war zunächst von einem Mord ausgegangen. Der ältere Angeklagte hatte dagegen erklärt, er sei in der Wohnung sexuell bedrängt worden und habe sich gewehrt. Sein Landsmann sei ihm zu Hilfe gekommen. Sie flohen mit einer Kamera und einem Ring. K.G.

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