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Berlin: Aus dem Leben eines Exzentrikers

Leonardo DiCaprio spielt den Multimilliardär Howard Hughes in „Aviator“. Heute kommt er mit Filmpartnerin Cate Blanchett zur Premiere nach Berlin

So glamourös wie die Frankreich-Premiere in Paris verlaufen ist, wird es am heutigen Freitag nicht zugehen, wenn der Film „Aviator“ mit einer Gala-Vorstellung im Delphi-Kino dem deutschen Publikum vorgestellt wird. An den Gästen liegt es nicht. Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio wird da sein, auch seine Filmpartnerin Cate Blanchett hat sich angesagt. Nein, dass es nicht ganz so feierlich zugehen wird, liegt einfach daran, dass die Kulturstaatsministerin Christina Weiss nicht dem Beispiel ihres französischen Amtskollegen folgen wird. Er hatte nämlich am Mittwoch den Regisseur des Films, Martin Scorsese, und Leonardo DiCaprio für ihre Leistungen ausgezeichnet. Scorsese darf sich nun Offizier der Ehrenlegion nennen und DiCaprio Ritter des Ordens der Kunst und der Literatur.

Kurz nachdem die Auszeichnung bekannt gegeben worden war, hatte Scorsese entschieden, lieber doch nicht nach Berlin zu reisen. Dass er hier keinen schönen Orden bekommen wird, soll nicht der Grund sein. Ausschließlich Terminprobleme hätten dazu geführt, dass der Regisseur die Europa-Werbetour für den neuen Film verkürzen muss. Aber DiCaprio und Blanchett halten durch und machen die Tour durch die europäischen Hauptstädte mit Berlin komplett.

Die beiden kennen die Stadt, wie man sie eben so kennen lernen kann als von Paparazzi verfolgter Star. DiCaprio war umjubelter Gast der Berlinale 2000 und stellte 2003 seinen Film „Gangs of New York“ in der Stadt vor, bei dem übrigens ebenfalls Martin Scorsese Regie führte. Blanchett war im vergangenen Jahr zur Berlinale hier und präsentierte ihren Film „The Missing“.

Nun also „Aviator“, ein Zweieinhalb- Stunden-Epos um das Leben von Howard Hughes. Der exzentrische Multimilliardär und Flugpionier war auch einer der wichtigsten Männer Hollywoods – allerdings nicht vor der Kamera, sondern als Produzent. Er hatte nicht nur Geld, er eroberte auch die Herzen der Glamourstars. Mit Ava Gardner und Katharine Hepburn verbanden ihn Affären, seine Liebe aber gehörte der Fliegerei. Er gründete die Gesellschaft Trans World Airlines (TWA). Berüchtigt waren seine Phobien gegen alle möglichen potenziellen Krankmacher wie Bakterien und Viren. „Aviator“ startet am 20. Januar bundesweit in den Kinos.

Heute bekommen den Film rund 1000 geladene Gäste zu sehen. Anschließend wird im Theater des Westens gefeiert. Der Rahmen passt und ist außerdem noch praktisch: Die Premierengäste können vom Kino zur Party schlendern.

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