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Ausgebrannt. 2004 rückte die Feuerwehr zur Station Anhalter Bahnhof aus. Foto: dpa

© dpa/dpaweb

Chronik der Unfälle bei der S-Bahn: Aus der Spur

Eine Chronik

31. JULI 2012

Auf dem S-Bahnhof Ahrensfelde wird ein Mann, der beim Schließen der Türen sich noch in einen Waggon drängen wollte, eingeklemmt und vom anfahrenden Zug mitgerissen. Er erleidet schwere Verletzungen. Eigentlich soll ein Sicherheitssystem die Abfahrt des Zuges verhindern, wenn nicht alle Türen geschlossen sind. Ein ähnlicher Unfall ereignete sich an diesem Montag am S-Bahnhof Yorckstraße.

1. MAI 2009

Bei Kaulsdorf entgleiste der letzte Wagen eines Zuges, nachdem ein Rad gebrochen war. Verletzt wurde niemand. Damit begann allerdings die bis heute dauernde Krise der S-Bahn, weil sich nach dem Unfall herausgestellt hatte, dass es erhebliche Mängel bei den Achsen und Rädern sowie bei der Wartung der Fahrzeuge gegeben hatte.

20. NOVEMBER 2006

Im Bahnhof Südkreuz fuhr eine S-Bahn gegen ein Arbeitsfahrzeug. Über 30 Fahrgäste wurden verletzt. Der Gleismesszug hatte zuvor die Schienen befeuchtet. Der S-Bahn-Fahrer konnte nicht rechtzeitig stoppen, weil die Bremsanlage konstruktiv nicht auf den kurzen Bremsweg ausgelegt war. Außerdem war der unkontrolliert gebliebene Behälter für den Bremssand leer. Bis heute dürfen die Züge deshalb statt mit Tempo 100 nur noch mit 80 km/h fahren.

10. AUGUST 2004

Im Anhalter Bahnhof brannte ein Zug der Baureihe 480. Alle Fahrgäste konnten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die schweren Schäden im Bahnhof waren erst nach mehreren Jahren beseitigt. Zuvor hatte bereits im Februar ein S-Bahnzug kurz nach Verlassen des Tunnels im Bahnhof Yorckstraße Feuer gefangen.

10. MAI 2002

Kurz vor dem Bahnhof Hackescher Markt fuhr ein Zug auf eine vorausfahrende S-Bahn auf. Der Grund war ein zu hohes Tempo. Der Fahrer des Unglückszuges wurde später zu einer Geldstrafe von 3700 Euro verurteilt.

1. DEZEMBER 2001

Am Bahnhof Südkreuz schlitzte ein Stahlträger, der gerade von einem Kran angehoben wurde, eine S-Bahn auf dem Ring auf. Der Unfall geschah nachts. Die wenigen Fahrgäste blieben unverletzt.

21. OKTOBER 2001

Wegen eines Bremsfehlers fuhr am Ostkreuz eine S-Bahn auf einen anderen Zug auf. Es gab zehn Leichtverletzte.

11. MAI 1996

In Wannsee prallte ein leerer Zug auf einen Prellbock, schoss übers Gleisende und rammte einen besetzten Zug. Verletzt wurde niemand.

18. DEZEMBER 1979

Eine S-Bahn fuhr zwischen Schönfließ und Karower Kreuz auf einen Güterzug auf. Der S-Bahn-Fahrer starb, sieben weitere Menschen wurden verletzt.

18. FEBRUAR 1970

Nahe Greifswalder Straße fuhr eine S-Bahn auf einen haltenden Zug auf, 37 Menschen wurden verletzt.

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