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Der Tunnel ist teuer, so soll aber der Krach reduziert werden. Die Planer wollen 650 Bäume pflanzen und noch weitere in anderen Bezirken (etwa in Pankow) sowie neue Radwege anlegen, entlang der Autobahn und weiter über den Görlitzer Bahndamm zum Treptower Park.

© promo

Ausbau der A 100 in Berlin Friedrichshain: Grüne kritisieren Autobahnpläne in Berlin

Während die SPD und die Grünen gegen einen Bau der Stadtautobahn stimmten, wird der Antrag von den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg unterstützt.

Der Antrag der Berliner Koalitionsparteien, die Stadtautobahn A 100 weiter bis zur Frankfurter Allee zu bauen, wird von den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg (UVB) unterstützt, von den Grünen dagegen abgelehnt. Die Stadtautobahn entlaste im Westen seit Jahrzehnten die Hauptstraßen vom Verkehr, dies sei jetzt auch im Ostteil der Stadt erforderlich, erklärte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Antje Kapek, bezeichnete den Antrag dagegen als „Verkehrspolitik aus den Fünfzigerjahren.“ Auch in der SPD ist der Weiterbau umstritten. Dem derzeit gebauten Abschnitt vom Dreieck Neukölln zum Treptower Park hatte die Partei erst nach langwierigen Diskussionen zugestimmt. Finanziert würde der Bau vom Bund.

Die Koalitionsparteien SPD und CDU sprechen sich in einem gemeinsamen Antrag dafür aus, auch den 17. Bauabschnitt der A 100 vom vorläufigen Ende am Treptower Park weiter bis zur Frankfurter Allee zu bauen. Für den Bau der Autobahn müssen Grundstücke in Treptow weichen. Wie der Tagesspiegel berichtete, kam es zu vorübergehenden Protesten. Aktivisten der Umweltorganisation Robin Wood und der Kiezinitiative Karla Pappel hatten die Kleingärten auf der geplanten Trasse der A 100 in Treptow daher vorübergehend besetzt.

Durch den Bau der Strecke soll die Erreichbarkeit des zukünftigen Flughafens Berlin Brandenburg und des Wissenschaftsstandorts Adlershof sowie die weiträumigen Verbindungen nach Dresden, Cottbus und Frankfurt/Oder werden wesentlich verbessert werden. Parallel zur Autobahn wird künftig ein Betriebsweg verlaufen, der auf ganzer Länge von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden kann.

Wie auf den anderen Abschnitten der A 100 wird die Höchstgeschwindigkeit 80 km/h betragen. Es werden drei Fahrspuren und ein durchgehender Standstreifen pro Richtung gebaut.

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