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Lehrling

© Kleist-Heinrich

Ausbildung: 1500 Lehrstellen in Berlin noch unbesetzt

In wenigen Wochen beginnt das neue Ausbildungsjahr in Berlin - und längst sind nicht alle Stellen für Lehrlinge besetzt. Das liegt vor allem an der mangelnden Ausbildungsfähigkeit der Bewerber, beklagen IHK und Handwerkskammer.

Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind in Berlin nach IHK-Angaben noch 1536 Lehrstellen in 106 Berufen unbesetzt. "Das sind 35 Prozent mehr als im Vorjahr", so Holger Lunau, Sprecher der Industrie- und Handelskammer. Offene Lehrstellen gäbe es in allen Bereichen, von Druckereien über Speditionen zu Banken und Versicherungen. Das größte Problem sei dabei, Bewerber zu finden, die auch tatsächlich ausbildungsfähig sind.

Rund die Hälfte der Schulabgänger sei "nur stark eingeschränkt einsetzbar", weil auch die Berufsbilder anspruchsvoller werden. Computerkenntnisse seien heute etwa ein Muss. Auch die Berliner Handwerkskammer beklagt derzeit noch knapp 100 offene Lehrstellen und eine hohe Zahl unqualifizierter Bewerber. Vor allem kleinere Betriebe hätten Schwierigkeiten, geeignete Azubis zu finden. "Ein gewisses Maß an Freundlichkeit und Kundenorientierung ist notwendig", meint Kammersprecher Wolfgang Rink.

Neben vielen unqualifizierten gibt es auch insgesamt weniger Bewerber, weil die Zahl der Schulabgänger sinkt. Nachdem 2007 laut Berliner Senat noch 33.500 Jugendliche die Schule abschlossen hatten, waren es dieses Jahr nur 31.000. Für das Jahr 2011 wird mit 26.000 Schulabgängern in Berlin gerechnet. (jvo)

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