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Ausbildung: Endspurt bei der Lehrstellensuche

Noch gibt es 1800 freie Ausbildungsplätze. Die Zahl der Bewerber ist drastisch gesunken.

Offiziell beginnt das neue Ausbildungsjahr in genau zwei Wochen. Aber noch immer suchen einerseits Schulabgänger nach einer Lehrstelle und andererseits Betriebe nach Nachwuchskräften. Viele Verträge werden erst in den letzten Tagen des Augusts geschlossen. Die Ausbildungsplatzbörsen bieten noch etliche freie Stellen quer durch alle Berufssparten. Auch wer bisher nur Absagen bekommen hat, muss die Hoffnungen auf eine Berufsausbildung nicht aufgeben. Bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) sind noch 1580 unbesetzte Lehrstellen in 115 Berufen gemeldet. Die IHK verzeichnete Ende Juli, dass die Zahl der Ausbildungsbetriebe um zwei Prozent gestiegen, die Zahl der bis dahin abgeschlossenen Verträge aber um ein Prozent gesunken ist. Der Rückgang in Berlin sei aber bei weitem nicht so groß wie im Bundesdurchschnitt, sagt IHK-Sprecher Holger Lunau: „Trotz Krise steht Berlin gegen den Bundestrend.“ Besonders beliebt bei den Jugendlichen sind Berufe bei Banken und Versicherungen sowie in der IT-, Medien- und Verlagsbranche.

Im Bereich der Handwerkskammer sind noch rund 230 Plätze frei. Dort kann man sich auch in den nächsten vier Wochen unter der Telefonnummer 259 03 -333 registrieren lassen. Die Berater der Handwerkskammer geben auch Tipps für die Bewerbung.

Nach Angaben der Arbeitsagentur haben sich in diesem Jahr knapp 18 000 Jugendliche um einen Ausbildungsplatz bemüht. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist die Zahl der Bewerber in den letzten Jahren stark rückläufig. Noch vor zwei Jahren gab es rund 32.000 Lehrstellensuchende, im vergangenen Jahr immerhin noch 24 000 Jugendliche. Auch die Betriebe merken, dass weniger Schulabgänger auf den Arbeitsmarkt drängen. „Der Kampf um die guten Bewerber nimmt zu“, heißt es bei den Kammern übereinstimmend. Nicht mehr alle Ausbildungsplätze können besetzt werden. Wie in den vergangenen Jahren klagen die Unternehmen zudem darüber, dass viele Jugendliche nicht über notwendige schulischen Qualifikationen verfügen und Leistungsbereitschaft vermissen lassen.

Jugendlichen, deren Suche weiter erfolglos verläuft, bleibt noch die Nachvermittlungsaktion von Kammern und Arbeitsagentur Mitte Oktober. sik

Infos im Netz:

www.hwk-berlin.de/lehrstellenboerse

www.berlin.ihk24.de

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