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Berlin: Ausgetrickst

Spandau. Für Irritationen auf höchster Ebene hat eine „Kommandoaktion“ des Berliner Luftwaffenmuseums gesorgt.

Spandau. Für Irritationen auf höchster Ebene hat eine „Kommandoaktion“ des Berliner Luftwaffenmuseums gesorgt. Die Militärs haben elf historische Flugzeugmotoren, die auf dem Gelände des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens entdeckt worden waren, unberechtigt konfisziert. Obwohl die Besitzverhältnisse bisher ungeklärt sind, wurden zwei der wertvollen Fundstücke offenbar als „Honorar“ an den Tippgeber, einen hessischen Privatsammler, weitergegeben. Nach Informationen des Tagesspiegel hat das Bundesfinanzministerium jetzt eine Erklärung vom Bundesverteidigungsministerium gefordert. Der Leiter des Luftwaffenmuseums, Harald Potempa, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Insgesamt 13 aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Flugzeugmotoren sind im vergangenen Jahr in Frankfurt gefunden worden. Teile des ehemaligen Fliegerhorstes der Wehrmacht am Südrand des größten deutschen Verkehrsflughafens waren erst kürzlich von der US-Luftwaffe geräumt worden. Bei der Suche nach Altlasten entdeckte eine Munitionsbergungsfirma die im Boden vergrabenen Produkte der Hersteller BMW, Daimler-Benz und Junkers. Mit offensichtlichem Insiderwissen waren die Luftwaffen-Historiker in Frankfurt angerückt, hatten sich als rechtmäßige Besitzer ausgegeben und auf der sofortigen Herausgabe bestanden, so Reinhard Göckes von der Flughafenfeuerwehr. Die Motoren gehören zum ehemaligen Reichsvermögen, dessen Eigentümer laut Grundgesetz der Bund ist. Er wird in diesem Fall von der Oberfinanzdirektion Koblenz vertreten. Die Fundstücke wurden auf Militärfahrzeugen nach Berlin transportiert. Erst als man in Koblenz von dem „Kommandounternehmen“ erfuhr und verärgert reagierte, stellte das Museum einen Antrag auf Überlassung der Triebwerke.du-

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