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Michael Malliaris, Projektleiter, Christoph Rauhut, Landeskonservator und Klaus Lederer (Linke), Kultursenator.

© Annette Riedl/dpa

Ausgrabungen in Mitte: Archäologen legen untergegangene Berliner Stadtquartiere frei

Rund um den historischen Molkemarkt soll eine Fläche von 25.000 Quadratmetern untersucht werden. So will man die Geschichte Berlins wiederentdecken.

Mitten im Herzen von Berlin geht die Stadt ihrer eigenen Geschichte auf den Grund. Auf einer Fläche von zunächst etwa 5000 Quadratmetern sollen untergegangene Stadtquartiere rund um den historischen Molkenmarkt in Berlin-Mitte freigelegt werden. In den kommenden Jahren wollen Archäologie-Teams des Landesdenkmalamtes eine Fläche von insgesamt 25.000 Quadratmetern untersuchen. „Mit den nun begonnenen Grabungen entdecken wir unsere eigene Geschichte wieder“, sagte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) laut Mitteilung am Dienstag zum Auftakt der Grabungen.

Nach Angaben von Landeskonservator Christoph Rauhut liegen bis in die Tiefe von vier Metern „vielfältige Spuren aus 800 Jahren Stadtgeschichte: Fundamente von Bürgerhäusern, Klausurbauten des Franziskanerklosters oder auch diverse technische Anlagen wie ein vor 100 Jahren stillgelegtes Elektrizitätswerk neben dem Roten Rathaus“. Auch jüngere Geschichtszeugnisse sollten archäologisch freigelegt, dokumentiert und geborgen werden. „Sie stellen mittlerweile eine wichtige Quelle für die moderne Geschichtsforschung und -vermittlung dar“, sagte Rauhut. (dpa)

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