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Junge, wo bist du? Wer sich angesprochen fühlt, sollte am Sonntag um 12 Uhr an der Bornholmer Straße erscheinen.

© twitter.com/SvenGoldmann

Aushang am S-Bahnhof Bornholmer Straße: Berlin sucht die Liebe am Gleis

Am S-Bahnhof Bornholmer Straße wird per Zettel nach einem jungen Mann gesucht. Gute Idee! Ein Plädoyer für mehr Romantik im Personennahverkehr.

An keinem Ort offenbart sich die Berliner Seele so deutlich wie auf den S- und U-Bahnhöfen: Schlecht gelaunte Gesichter, rücksichtsloses Gedrängel beim Ein- und Aussteigen und natürlich fällt die nächste Bahn aus, dit war ja wieder klar! In diesem gefühlskalten Biotop schlägt nun ein fast ausgerottetes Pflänzchen zarte Triebe: Die Romantik, in Form eines Zettels am Bahnhofsimbiss Bornholmer Straße. „An den Jungen vom Gleis gegenüber“ – fängt schon mal gut an.

„Nachdem wir uns ewig angeschaut haben, haben wir irgendwie zu spät realisiert, etwas zu sagen, um Kontakt aufzunehmen.“ Der Vorschlag: Ein Treffen am Sonntag um 12 Uhr am gleichen Ort. Und die Bitte an herzlose Mitreisende, den Zettel nicht abzureißen.

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Ein Kollege twitterte ein Foto des Briefs, sofort verfiel das halbe Internet in träumerische Beseeltheit. „Wie süß!!“ Die S-Bahn retweetete die Botschaft, sogar überregionale Medien wollten den Beitrag teilen, in der Hoffnung, dass die Liebe auch ohne Tinder und Speeddating in „Harrys Bierstübchen“ eine Chance hat.

Klingt alles fast zu schön, um wahr zu sein? Eben darum schlug jemand im Netz vor, man sollte die Rechte an der Geschichte sichern. Und dann bald in den Kinos: „Der Junge vom S-Bahnhof Bornholmer Straße.“ Hach.

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