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© Doris Spiekermann-Kaas

Ausstellung: Adieu, ihr schönen Franzosen

Letzte Chance: Am Sonntag endet die Met-Schau in der Neuen Nationalgalerie. Der Besucheransturm reißt nicht ab

Die lange Schlange der Wartenden vor der Neuen Nationalgalerie zeigt es an: Die Tage der schönen Franzosen sind gezählt. Nur noch bis Sonntag ist die Sonderausstellung mit den französischen Meisterwerken des 19. Jahrhundert aus New York zu sehen. Wer den Meistern jetzt noch schnell Adieu sagen will, muss Geduld mitbringen: Auf dem Vorplatz standen die Leute gestern teilweise bis zu vier Stunden an.

Die zahlreichen Besucher schreckte dies am Donnerstag aber nicht ab: Immerhin werden in der Ausstellung 147 Werke der bedeutendsten Künstler des vorletzten Jahrhunderts gezeigt. „Diese Klassiker kann man sich doch nicht entgehen lassen“, sagte Christine Pfirrmann. Die 21-Jährige reiste für die Ausstellung aus Karlsruhe an. Aber auch viele Berliner nutzen die letzten Ausstellungstage. „Wer weiß, wann ich wieder in New York bin – jetzt ist die ideale Gelegenheit, sich das Ganze anzusehen“, sagte die 24-jährige Anne Rasch.

Wer die Ausstellung am heutigen Freitag besuchen möchte, zahlt den regulären Eintrittspreis von zehn Euro (ermäßigt: fünf Euro). Am Wochenende kostet ein reguläres Ticket zwölf Euro (ermäßigt: sechs Euro). Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt. Wegen des zu erwartenden Ansturms wurden die Öffnungszeiten noch einmal erweitert: Am heutigen Freitag ist die Nationalgalerie von 10 Uhr bis 2 Uhr zugänglich, von Sonnabend auf Sonntag wird anlässlich einer „nuit blanche“ durchgehend geöffnet sein. Zwischen Mitternacht und 8 Uhr morgens zahlen alle Besucher zudem nur fünf Euro. Die Ausstellung endet am Sonntag um 22 Uhr. Um den Gästen die Wartezeit angenehmer zu machen, haben die Verantwortlichen außerdem ein neues Ticketsystem eingeführt: Mit dem Kauf einer Karte an der Tageskasse erhält jeder Besucher eine individuelle Nummer. Sie bestimmt die Einlasszeit. „Die Regelung hat den Vorteil, dass man nicht ständig in der Schlange bleiben muss, sondern auch mal essen gehen kann“, sagte Projektleiterin Katharina von Chlebowski. Kunstfreunde, denen die Wartezeit dennoch zu lang wird, können sich deutsche und französische Kunst des 19. Jahrhunderts auch in der Alten Nationalgalerie ansehen – ohne langes Schlangestehen.

Weitere Information im Internet: www.metinberlin.de

Katja Görg

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