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Ausstellung über Deportation: "Zug der Erinnerung" am Ostbahnhof eingetroffen

Der "Zug der Erinnerung" mit einer Ausstellung über die Deportationen mit der Reichsbahn während des Nationalsozialismus ist am Sonntag im Berliner Ostbahnhof eingefahren. Rund 200 Menschen warteten bereits am Gleis 1 des Bahnhofs auf den Gedenkzug.

Mehrere hundert Menschen versammelten sich am Berliner Ostbahnhof, als die Lok mit mehreren Ausstellungswagen auf Gleis 1 einfuhr. Die Bahn hatte den von den Initiatoren gewünschten Aufenthalt des Zuges am Hauptbahnhof abgelehnt und am Freitag schließlich den Halt am Ostbahnhof genehmigt. Ein Redner der Initiative zeigte sich zufrieden, dass es gelungen sei, doch noch einen größeren Bahnhof in Berlin zu bekommen. Zugleich forderte er die Deutsche Bahn auf, sie müsse die Aktion besser unterstützen und ihre "Blockadepolitik" aufgeben.

Am Samstagabend gedachten in Berlin mehrere hundert Menschen vor dem Brandenburger Tor der 4.600 Berliner Kinder und Jugendlichen, die mit der Reichsbahn in die Vernichtungslager deportiert worden waren. In einem Schweigemarsch zogen die Teilnehmer dann mit Kerzen und Namensschildern der Deportierten zur Konzernzentrale der Deutschen Bahn AG am Potsdamer Platz.

Der "Zug der Erinnerung" sollte nach Angaben der Veranstalter bis zum frühen Montagmorgen am Ostbahnhof stehenbleiben. Weitere Stationen in Berlin sind danach die Bahnhöfe Lichtenberg, Schöneweide, Westhafen und die Gedenkstätte "Gleis 17" am Bahnhof Berlin-Grunewald. Der Zug war Anfang November 2007 in Frankfurt am Main zu seiner Fahrt durch Deutschland gestartet. Am 8. Mai soll er in Ausschwitz ankommen. (küs/ae/Afp)

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