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Berlin: Ausweitung der Parkzone – auch in Wilmersdorf

Die Anwohner sind dafür, Geschäftsleute lehnen die Pläne ab

Die Parkraumbewirtschaftung in Wilmersdorf soll auf das Gebiet südlich des Hohenzollerndamms ausgeweitet werden, sofern die Bezirksverordnetenversammlung zustimmt. Dazu hat sich Verkehrsstadträtin Martina Schmiedhofer (Grüne) anhand einer Umfrage entschlossen, deren Ergebnisse sie gestern vorstellte. Rund 1800 Anwohner haben ihre Meinung geäußert. 46 Prozent sind für die Parkgebührenzone und 41 Prozent dagegen. 13 Prozent der Befragten zeigten sich gleichgültig. Dagegen lehnen die mehr als 500 befragten Geschäftsleute die Erweiterung zu 52 Prozent ab. 40 Prozent befürworten die Pläne, den anderen sind diese „egal“.

Die Gebührenpflicht zwischen Hollenzollerndamm, Berliner Straße, Bundesallee und Brandenburgischer Straße könnte Anfang 2004 beginnen. Bisher hatte sich dafür vor allem die Händlergemeinschaft in der Uhlandstraße eingesetzt, damit Kunden mehr Kurzzeitparkplätze finden. Den erkennbaren Meinungswandel führt Martina Schmiedhofer auf die Sorge vor steigenden Vignettenpreisen zurück. SPDVerkehrssenator Peter Strieder hatte vor wenigen Tagen eine Bundesratsinitiative zur Erhöhung der Jahresgebühr auf 100 Euro angekündigt. Dies fiel in den Zeitraum der Umfrage unter Geschäftsleuten und war nach Ansicht der Stadträtin „wenig hilfreich“. Sie selbst findet die geplante Summe „unverhältnismäßig“ hoch. Inzwischen haben die meisten Bundesländer sich zwar gegen Strieders Vorstoß ausgesprochen, doch auf die Umfrage wirkte sich dies wohl nicht mehr aus. Die Meinung der Anwohner hatte der Bezirk schon Ende vorigen Jahres von ABM-Kräften einholen lassen. Auch das Bezirksamt Mitte plant neue Parkzonen. Wie berichtet, werden in diesem Jahr Gebiete östlich des Alexanderplatzes und des Potsdamer Platz gebührenpflichtig. 2004 soll das Karree zwischen Invaliden-, Chaussee- und Brunnenstraße folgen. CD

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