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Berlin: Auto mit Frau geraubt – Polizei stoppt Täter auf der Autobahn Erst gezielte Schüsse auf Reifen, dann mit Pfefferspray überwältigt

Es war wie im Albtraum: Ein fremder Mann riss am Dienstagabend kurz vor 20 Uhr die Tür eines an der Ecke Seestraße/Sylterstraße in Wedding haltenden Wagens auf, zwang die junge Fahrerin gewaltsam zum Aussteigen und brauste mit deren Mutter auf dem Rücksitz in Richtung Stadtautobahn davon. Bis zur Autobahnabfahrt Buschkrugallee in Neukölln kam der Täter, dort wurde er von Polizeibeamten mit einem Schuss in die Reifen gestoppt und überwältigt.

Es war wie im Albtraum: Ein fremder Mann riss am Dienstagabend kurz vor 20 Uhr die Tür eines an der Ecke Seestraße/Sylterstraße in Wedding haltenden Wagens auf, zwang die junge Fahrerin gewaltsam zum Aussteigen und brauste mit deren Mutter auf dem Rücksitz in Richtung Stadtautobahn davon. Bis zur Autobahnabfahrt Buschkrugallee in Neukölln kam der Täter, dort wurde er von Polizeibeamten mit einem Schuss in die Reifen gestoppt und überwältigt. Sie hatten schon einige Kilometer zuvor die Verfolgung aufgenommen. Die entführte Frau kam weitgehend unverletzt frei.

Das Drama begann nach ersten Erkenntnissen vor den Augen eines Zeugen, der in seinem Auto hinter dem geraubten roten VWPolo stand. Als der Täter mit diesem davon fuhr, nahm der Zeuge offenbar sofort dessen Verfolgung auf und informierte per Handy die Polizei. Dank seiner mutigen Hilfe entdeckten die Beamten den mit hohem Tempo davonrasenden Wagen bereits auf der Autobahn in Höhe Schöneberg/Wilmersdorf und versuchten, ihn mit verschiedenen Manövern anzuhalten. Doch erst am Ende des Neuköllner Autobahntunnels in Höhe Abfahrt Buschkrugallee konnten sie den Polo, der hier bremsen musste, nach ersten unbestätigten Berichten mit gezielten Schüssen in die Reifen stoppen.

Daraufhin schoss der Täter offenbar mit einer Waffe zurück, die ohne Wirkung blieb: Es war eine Schreckschusspistole. Zugleich habe er versucht, mit der Frau auf dem Rücksitz als Geisel zu fliehen, hieß es. Doch ein Trupp Beamter rannte dem Mann hinterher, sprühte Pfefferspray in seine Richtung und konnte ihn so nach kurzer Zeit überwältigen. Durch das Spray erlitt auch sein Opfer leichte Reizungen.

Zur Identität der beiden Frauen und des Täters gab es gestern Abend keinerlei Auskünfte. Die Motive des Mannes seien noch völig unklar, teilte die Polizeipressestelle mit. Möglicherweise wollte er nur das Auto mit einem schnellen Coup an sich bringen und rechnete gar nicht damit, dass eine weitere Frau auf dem Rücksitz saß. Er wurde inzwischen einem Haftrichter vorgeführt.

Die Buschkrugallee war während des Einsatzes voller Blaulichtern und komplett gesperrt. Dadurch bildeten sich im Autotunnel größere Verkehrsstaus. Die Straße wurde erst gegen 22 Uhr wieder freigegeben - nachdem alle Spuren gesichert waren. In Berlin hat es in den vergangenen Jahren mehrere solcher Fälle von sogenanntem Car-Highjacking gegeben. Dabei rasten die Täter aber immer alleine davon, ohne Passagier auf dem Rücksitz. CS

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