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Berlin: Autonome gegen PDS

Demonstranten versuchten, die Parteizentrale zu besetzen

Etwa 20 Autonome besetzten gestern Vormittag das KarlLiebknecht-Haus der PDS in Mitte. Die als Polizisten verkleideten Demonstranten forderten von der Partei, dass sie sich für die Kennzeichnungspflicht von Polizisten einsetzt. Auf eine Anzeige verzichtete die PDS, die Polizei wurde nicht gerufen. Zu der Aktion bekannte sich das neue Bündnis „Act“, das auch zur so genannten Revolutionären 1.-Mai-Demo vom Potsdamer Platz nach Kreuzberg aufruft. Am Nachmittag protestierte Act friedlich auf dem Alex gegen Geldverschwendung durch den Bankenskandal. Heute ruft Act zu einer weiteren Aktion im Vorfeld des 1. Mai auf: Ab 14 Uhr will man am Weddinger Leopoldplatz „Orte des sozialen Grauens aufsuchen“.

Unterdessen hat die Polizei drei Männer, die nach dem Brandanschlag auf die NPD-Zentrale in Köpenick festgenommen worden waren, auf freien Fuß gesetzt. Der Tatverdacht habe sich nicht erhärtet. In der Nacht zu Dienstag war, wie berichtet, vor dem Gebäude der rechtsextremen Partei in der Seelenbinderstraße ein Pkw in Flammen aufgegangen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Täter haben den Anschlag offenbar recht „professionell“ verübt: Sie packten den betagten Renault mit Reifen voll und schoben das Fahrzeug vor das NPD-Haus. Die Polizei fand außerdem auf der Straße ausgestreute „Krähenfüsse“. In Sicherheitskreisen wird der Anschlag als weiterer Akt einer jahrelangen Kampagne der linken Szene gegen die NPD-Zentrale gewertet. Ha/fan

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