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Kam es im DDR-Kinderheim zu Mordfällen?

© picture alliance / dpa

Bad Freienwalde: Ermittlungen wegen ungeklärter Todesfälle in DDR-Kinderheim

Viele Jahre nach der Schließung der Anstalt ermittelt die Staatsanwaltschaft nun gegen Unbekannt. Das teilte Brandenburgs Justizminister mit.

Von Sandra Dassler

30 Jahre nach Schließung des einstigen DDR-Durchgangsheims für angeblich „schwer erziehbare“ Kinder in Bad Freienwalde ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen unbekannt. Das erklärte Medienberichten zufolge Brandenburgs Justizminister Stefan Ludwig (Die Linke). Dabei geht es um ungeklärte Todesfälle, die eventuell den Tatbestand des Mordes erfüllen, der als einzige Straftat nach so langer Zeit noch verfolgt werden kann. „Es wird höchste Zeit“, sagte der Vorsitzende des Vereins „Kindergefängnis Bad Freienwalde“, Roland Herrmann, dem Tagesspiegel: „Ich selbst war als 14-Jähriger ein halbes Jahr dort, weil ich die Schule geschwänzt hatte. Ich musste in Isolierungshaft, wurde mit Schlüsseln verprügelt und mit Fußtritten malträtiert. Ich habe überlebt, aber andere nicht. Und ihre Familien wissen bis heute nicht, wie ihre Kinder zu Tode kamen.“

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