zum Hauptinhalt

Berlin: Baden gehen

Schön, dass es – baulich gesehen – in Berlin so vorangeht: Museumsinsel, Staatsbibliothek, Schloss-Wiederaufbau, Kunsthalle, alles scheint möglich, freilich ohne dass der Senat einen Heller dazu beiträgt. Anderes bleibt auf der Strecke und fällt einem kleinkarierten Hickhack anheim: Gemeint ist in diesem Fall das Strandbad Wannsee.

Schön, dass es – baulich gesehen – in Berlin so vorangeht: Museumsinsel, Staatsbibliothek, Schloss-Wiederaufbau, Kunsthalle, alles scheint möglich, freilich ohne dass der Senat einen Heller dazu beiträgt. Anderes bleibt auf der Strecke und fällt einem kleinkarierten Hickhack anheim: Gemeint ist in diesem Fall das Strandbad Wannsee.

Dabei ist es in mehrerer Hinsicht einzigartig. Es war das erste Freibad an einem Binnensee in Berlin und Preußen, die Gebäude, Terrassen und Galerien ein mustergültiges Beispiel der Bäderarchitektur in Europa. Trotzdem ist Geld für die weitere Sanierung nicht in Sicht.

Von einem sanierten Bad würden hunderttausende Gäste profitieren – mindestens ebenso viele, wie das künftige Humboldt-Forum besuchen. Außerdem will im Sommer die Unesco entscheiden, ob Martin Wagners architektonisches Erbe in Gestalt der Hufeisensiedlung zum Weltkulturerbe gehört. Zu Wagners Erbe gehört aber auch das Strandbad Wannsee. Ein neues Nachdenken über den würdigen Umgang damit tut dringend not, damit das Strandbad nicht baden geht.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false