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Berlin: Bälle und Bandoneons

Politische Eiertänze mag es im Roten Rathaus öfter geben, richtige Tanzveranstaltungen sind wohl eher selten. Heute ist Gelegenheit, bei einer Ausnahme dabei zu sein.

Politische Eiertänze mag es im Roten Rathaus öfter geben, richtige Tanzveranstaltungen sind wohl eher selten. Heute ist Gelegenheit, bei einer Ausnahme dabei zu sein. Und das auch in mondäner Atmosphäre im Stil der 40er Jahre. Doch Vorsicht: Nicht Foxtrott oder Rumba wird getanzt, sondern stilechter Tango. Denn argentinische Leidenschaft gastiert bis zum Montag in Berlin - beim Tango-Festival 2002.

Die wichtigsten Vertreter des Tanzes sind dazu in die Stadt gekommen. Erstmals ist Bandoneon-Spieler Jorge Lema mit seinem cuarteto dabei, und berühmte Tanzpaare aus den Shows „Tango por Dos" oder „Tango Pasión" zeigen ihre Choreografien. Beim Ball im Roten Rathaus treten ebenfalls zahlreiche Tango-Größen auf. Eröffnet wird das Vergnügen von einem nicht minder bekannten Tänzer - dem Hausherren Klaus Wowereit. Ferner sind Vertreter der argentinischen Botschaft dabei. Der Eröffnungsball steht im Zeichen der schwierigen Situation in Argentinien, und die Veranstalter wollen alle Gewinne spenden.

Berlin ist so etwas wie eine Hochburg des Tangos. In keiner anderen deutschen Stadt gibt es mehr Tänzer, Schulen und Angebote für Fans. Eine der bekanntesten Adressen ist das Ballhaus Rixdorf, in dem am kommenden Montag die Abschlussgala des Festivals übers Parkett geht. Bereits am Wochenende kommt’s einem im Staatsratsgebäude südamerikanisch vor. Für viele ist der Sonntag der Höhepunkt des Festivals, weil Bandoneon-Virtuose Jorge Lema im Haus am Schlossplatz auftritt.

Beim Tango-Festival steht aber nicht nur das reine Vergnügen auf dem Programm, sondern auch das harte Üben. Es gibt an allen Tagen eine Reihe von Workshops, die von legendären Meister aus Argentinien und Europa veranstaltet werden. Dabei können sowohl Einsteiger erste Schritte wagen, als auch Fortgeschrittene ihre Tango-Technik trainieren. ling / os

Weiteres im Internet unter

www.tangofestivalberlin.de . Hier sind auch Informationen zu Terminen, Workshops und Eintrittspreisen zu finden.

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