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Bahn-Warnstreik: Zugausfälle in Berlin

Durch einen Warnstreik von Beschäftigten der Deutschen Bahn ist es am Morgen zu erheblichen Beeinträchtigungen im Zugverkehr in der Region gekommen. Regionalzüge fuhren bis zu zwei Stunden später ab.

Berlin - Insgesamt hätten von 3 bis 7 Uhr rund 200 Mitarbeiter des Unternehmens vorübergehend die Arbeit ruhen gelassen und den Bahnverkehr damit komplett lahm gelegt, sagte der Sprecher der Gewerkschaft Transnet, Michael Klein. Neben Transnet hatte auch die Verkehrsgewerkschaft GDBA zu der Aktion für Beschäftigungssicherung bei der anstehenden Privatisierung der Bahn aufgerufen.

Der Regionalverkehr rollte nach Angaben der Bahn ab 12 Uhr wieder planmäßig. Der bundesweite Fern- und Güterverkehr von und nach Berlin sei bis 10 Uhr eingeschränkt gewesen. Rund 200 Züge seien insgesamt betroffen gewesen, sagte ein Unternehmenssprecher. Teils fuhren am Hauptbahnhof Regionalzüge bis zu zwei Stunden später ab, Fernzüge verzögerten sich bis zu 90 Minuten. An vielen Schaltern bildeten sich lange Schlangen. Laut Bahn konnten sich Reisende die Verspätung für den Arbeitgeber bescheinigen sowie die Fahrkarten kostenlos umtauschen oder erstatten lassen.

Gewerkschaften fordern schnelles Angebot

Mit den Warnstreiks wollen Transnet und GDBA Druck auf das Unternehmen ausüben, nachdem die Tarifverhandlungen zur Beschäftigungssicherung kürzlich gescheitert waren. Ziel der Gewerkschaften ist es nach eigenen Angaben, die Beschäftigungssicherung unabhängig von der Form der Privatisierung der Bahn festzuschreiben und damit auch weiterhin betriebsbedingte Kündigungen bei der DB auszuschließen.

Die Eisenbahner hätten gezeigt, dass sie sich nicht länger hinhalten ließen, sagte der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen. Er forderte von der Deutschen Bahn AG schnell ein verhandelbares Angebot. GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel sprach sich im Deutschlandradio Kultur dafür aus, dass sich die Politik verstärkt in den Tarifstreit zwischen Konzernführung und Arbeitnehmervertretung einmische. Als Eigentümer müsse der Bund Verantwortung für das Unternehmen sowie die Beschäftigten tragen. (tso/ddp)

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