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Bahnhof Zoo: Trauer und Wehmut

Mit fünf großen Trauerkränzen und viel Wehmut haben Berliner Bahnkunden am späten Samstagabend die letzten Fernzüge vom Bahnhof Zoologischer Garten verabschiedet

Berlin - Mit dem Betrieb im rund vier Kilometer entfernten Hauptbahnhof wird der Bahnhof Zoo im Westen der Stadt kurz nach Mitternacht vom Fernverkehr abgekoppelt. Gegen diesen endgültigen Beschluss von Bahnchef Hartmut Mehdorn waren Bezirkspolitiker und eine Bürgerinitiative mehr als ein Jahr lang Sturm gelaufen.

Der Bahnhof Zoo war insbesondere nach dem Mauerbau 1961 zu einem Symbol Westberlins geworden. Sein Name stand für Freiheit, Abschied und für wildes Leben. Diesem Image tat auch der Drogenmilieu- Bestseller «Wir Kinder vom Bahnhof Zoo» vor fast 30 Jahren keinen Abbruch. Die Bahn rechtfertigt das Abkoppeln des Bahnhofs Zoo mit vier Minuten Zeitersparnis auf den Fernzugstrecken.

Mehdorn will Fernzüge künftig am Hauptbahnhof sowie den neuen Stationen Südkreuz und Gesundbrunnen konzentrieren. Die schnellen Züge halten auch noch in Spandau und am Ostbahnhof. Auch der Flughafen Schönefeld ist von Mitternacht an nicht mehr mit ICE oder IC zu erreichen. Regional- und S-Bahnzüge verbinden den Flughafen mit dem neuen Bahnhof. (tso/dpa)

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