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S-Bahn-Streik

© ddp

Bahnstreik: Berlin droht Verkehrschaos

Der für morgen 8:00 Uhr angekündigte Streik der Lokführer wird Berlin besonders hart treffen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will alles lahmlegen: Fernzüge, Regionalbahnen und S-Bahn.

Letztere benutzen im Berufsverkehr rund 800 000 Fahrgäste. Und die haben wie bei früheren Streiks kaum eine Alternative: Um diese mit Bussen zu transportieren, fehlen Kapazitäten bei der S-Bahn. Und auch die BVG hat kaum Reserven. Dort hieß es gestern, man versuche, die höheren Fahrgastzahlen durch zusätzliche Fahrten und längere U-Bahn-Züge zu kompensieren.

Bleibt das Auto, aber Verkehrsexperten befürchten, dass die Straßen in und um Berlin schnell verstopft sein werden. Beim Streik im Juli war die Stadtautobahn so voll, dass vorübergehend die Auffahrten gesperrt werden mussten. Rund 107 000 Fahrgäste benutzen täglich Regionalbahnen. Zwar will die Bahn heute einen „eingeschränkten Fahrplan“ bekanntgeben, der alle ICE, Auto- und Nachtzüge sowie rund die Hälfte der Züge und S-Bahnen im Regionalverkehr umfassen soll, aber Experten bezweifeln, dass das funktioniert: Stehende Züge würden die Bahnhöfe blockieren und nicht überall gebe es genügend Gleise.

Vom Streik profitieren werden wohl die Taxifahrer. In der Berliner Mitfahrzentrale klingeln die Telefone schon seit Tagen. „Wir haben doppelt so viele Anrufe wie sonst“, sagt ein Mitarbeiter. Unter den Telefonnummern 19440 oder 19444 könne man am Freitag auch noch kurzfristig nachfragen. Die Bahn hat ab heute mehr als 1400 Mitarbeiter allein für die Betreuung der Kunden über die kostenlose Hotline im Einsatz. Telefon: 08000 99 66 33. (das)

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