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Zug Crash

© Olaf Wagner

Bahnunglück: Auffahrunfall bei der Regionalbahn

Ein Triebwagen prallte in Friedrichsfelde auf einen stehenden Zug. Beide Fahrer sind verletzt. Nur durch Glück gab es keine Toten.

Beim Zusammenstoß zweier Regionalzüge ist in der Nacht zu Dienstag ein Lokführer schwer verletzt worden. Ein Triebwagen, der ohne Fahrgäste ins Depot nach Lichtenberg fahren sollte, war in Friedrichsfelde gegen 23 Uhr auf einen stehenden Zug aufgefahren, die vor einem roten Signal gehalten hatte. Auch in diesem aus Oranienburg kommenden Zug saßen nach Bahnangaben keine Fahrgäste mehr, da die Regionalbahn 40 Minuten Verspätung hatte und die letzten Fahrgäste deshalb bereits zuvor am Bahnhof in die S-Bahn umgestiegen waren. Andernfalls hätte es möglicherweise Verletzte oder gar Tote gegeben, denn beide Züge wurden meterweit eingedrückt. Ein Anwohner, der seinen Hund ausführte, hörte das Krachen und alarmierte die Feuerwehr.

Dem Vernehmen nach trifft die beiden Lokführer keine Schuld. Der Fehler sei vielmehr beim Personal im Stellwerk zu suchen, hieß es. Dort sei nach einer Ströung die Automatik, die derartige Unfälle eigentlich verhindern soll, abgeschaltet worden und der Zug manuell auf das falsche Gleis geleitet worden. Als der Lokführer des hinteren Zuges erkannte, dass vor ihm ein Zug steht, soll er eine Notbremsung eingeleitet haben. Danach ist er aus dem Führerstand in den Fahrgastraum geflüchtet. Dies rettete ihm das Leben, denn beide Führerstände wurden total zerstört. Der Mann wurde durch Glassplitter nur leicht verletzt, er konnte gestern Mittag das Krankenhaus wieder verlassen.

Der Schaden beträgt nach Bahnangaben mehrere hunderttausend Euro. Beide Triebwagen sind moderne Fahrzeuge der Baureihe 646. Nach Angaben der Bundespolizei wurden im Stellwerk die Aufzeichnungen sichergestellt. Zudem wurden die Fahrtenschreiber beider Züge sichergestellt. Das für Unfalluntersuchungen zuständige Eisenbahnbundesamt (EBA) soll die Daten jetzt auswerten. Eventuell könnte bereits heute ein erstes offizielles Ergebnis vorliegen.

Der Aufprall erfolgte offensichtlich mit einiger Geschwindigkeit, denn beide Triebwagen verkeilten sich derart, dass aus Hessen ein Spezialkran angefordert werden musste, um die Züge wieder zu trennen. Der Kranwagen der Bahn traf erst gestern Nachmittag ein. Der Bahnverkehr war dennoch nur wenig beeinträchtigt, nur die Regionalbahnlinie 12 hielt nicht in Hohenschönhausen. Ha

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