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Bewohner Wustermarks hat die Ankündigung elektrisiert, dass Züge nach Berlin entfallen. 

© Arno Burgi/dpa

Bahnverbindung Berlin-Brandenburg: Pendler-Frust in Wustermark

Wustermark soll im Zuge des Streckenausbaus zwischen Brandenburg und Berlin schlecht wegkommen - eine Initiative wehrt sich dagegen.

Wende im Streit um die Bahn-Anbindung von Wustermark. Infrastrukturministerin Katrin Schneider (SPD) beharrt darauf, Wustermark teilweise vom Bahnverkehr abzuhängen, will aber auf den Bau eines neuen Haltepunkts Elstal-West verzichten. Stattdessen soll der Bahnhof Elstal am Rangierbahnhof Wustermark für mehrere Millionen Euro umgebaut werden.

Das Ministerium will mit der Linie RB 21 eine neue Direktverbindung zwischen Potsdam und Berlin-Gesundbrunnen über Spandau schaffen. Heute fahren die Züge von Potsdam nach Wustermark und enden dort. Um die Fahrzeit möglichst kurz zu halten, sollen die Züge an Wustermark vorbei direkt nach Elstal und weiter Richtung Berlin fahren.

Millionenausgaben für vier Minuten Zeitersparnis

Wustermark verlöre damit die Direktverbindung mit Potsdam. Da zudem die Linie RB 13, die in den Hauptverkehrszeiten zwischen Wustermark und Berlin-Jungfernheide fährt, in die RB 21 integriert werden soll, gäbe es nur noch mit dem RE 4 eine stündliche Verbindung nach Berlin, während jetzt alle 30 Minuten ein Zug fährt. Entsprechend frustriert sind tausende Pendler.

Durch das Auslassen von Wustermark spart man aber nur wenige Minuten Fahrzeit ein. Die Initiative „Nicht ohne Wustermark“ fordert, dass die Züge der RB 21 wie bisher nach Wustermark fahren und dort die Fahrtrichtung wechseln. Dies würde zwei bis vier Minuten länger dauern als bei den Plänen des Ministeriums; die Millionenausgaben für den Umbau des Bahnhofs Elstal wären aber überflüssig.

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