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Bahnverkehr: Ein halbes Jahr keine Züge nach Rostock

Die Bahn zwischen Berlin und Rostock soll schneller werden. Für den Ausbau der Trasse muss die Strecke aber für längere Zeit unterbrochen werden. Man muss nun indirekte Verbindungen wählen, die aber länger dauern.

Ab Dezember 2013 soll die Fahrt mit Fernzügen von Berlin nach Rostock weniger als zwei Stunden dauern. Zuvor aber wird die Strecke für ein halbes Jahr unterbrochen. Wie die Bahn am Dienstag mitteilte, fahren vom 10. September bis voraussichtlich 26. April keine Züge zwischen Oranienburg und Neustrelitz sowie in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Lalendorf Ost und Waren. Zwischen Berlin und Rostock fallen dann die Züge der Regionalexpresslinie RE 5 aus. Der Ersatzverkehr mit Bussen ist vornehmlich für den Kurzstreckenverkehr gedacht. Wer mit einem Regionalverkehrszug sein Ziel erreichen will, muss über Schwerin oder Stralsund fahren, was die Reisezeit verlängert. Fern- und Güterzüge werden umgeleitet. Die Regionalbahn RB 12 fällt zwischen Birkenwerder und Löwenberg aus.

Die 196 Kilometer lange Strecke von Berlin nach Rostock soll bis 2015 ausgebaut werden. Statt mit 120 km/h können die Züge dann mit Tempo 160 fahren; Güterzüge können mit einer sogenannten Radsatzlast von 25 Tonnen eingesetzt werden, um Erz von den Häfen der Ostsee zum Stahlwerk in Eisenhüttenstadt befördern zu können. Üblich sind sonst Radsatzlasten von maximal 22,5 Tonnen. Die Arbeiten zum Ausbau der Strecke ziehen sich schon einige Jahre hin. Sie gehört zur Magistrale Skandinavien–Berlin–Neapel.

Im Bahnhof Oranienburg wird während der Streckensperrung „mit großem Aufwand“ nach Munitionsresten und nicht gezündeten Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. Nicht betroffen ist der Verkehr der S-Bahn.

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