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Berlin: Bald Senatorin? Enkelmann dementiert

Ihre regelmäßige Talkrunde im Barnimer Wahlkreis trägt den Titel „Offene Worte“. Doch für offene Worte in eigener Sache hatte die PDS-Abgeordnete Dagmar Enkelmann am Sonntag nichts übrig.

Ihre regelmäßige Talkrunde im Barnimer Wahlkreis trägt den Titel „Offene Worte“. Doch für offene Worte in eigener Sache hatte die PDS-Abgeordnete Dagmar Enkelmann am Sonntag nichts übrig. Zu Spekulationen, sie sei von der PDS für einen Senatorenposten in Berlin vorgesehen, wolle sie sich nicht äußern, sagte an ihrer Stelle Hendrik Thalheim, Sprecher der PDS-Bundestagsfraktion. Die Gerüchte entbehrten „jeder Grundlage“. Die Berliner PDS habe „andere Sorgen“, schließlich gehe es bei den Koalitionsverhandlungen mit der SPD noch immer um die inhaltlichen Aspekte. „Es ist jetzt nicht die Zeit für Personalspekulationen.“ PDS-Landeschef Klaus Lederer äußerte sich ganz ähnlich.

Im Gespräch ist Enkelmann offenbar als Nachfolgerin für Wissenschafts- und Kultursenator Thomas Flierl. Einschlägige Sachkompetenz hat sie nicht vorzuweisen, lässt man den Vorsitz im Förderverein des Artistenmuseums Klosterfelde außer Acht.

Doch die Ungeduld über die Personalvorstellungen der Linkspartei wächst, seit PDS-Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi auf dem Landesparteitag Ende September angekündigt hatte, die Partei werde in Kürze einen Kandidaten mit ostdeutscher Biografie präsentieren, der „die Seele des Ostens versteht“. Diesem Anspruch käme Enkelmann zumindest nach PDS-Verständnis nahe. Die heute 50-Jährige ist im brandenburgischen Altlandsberg geboren und trat noch während ihres Geschichtsstudiums in Leipzig der SED bei. Danach war sie Lehrerin an der Jugendhochschule am Bogensee, der Kaderschmiede der Jugendorganisation FDJ. sc

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