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Berlin: Balkonsturz: Vierjähriger tot

Junge war unbeaufsichtigt in Hochhauswohnung

Ein vierjähriger Junge ist gestern bei einem Sturz aus dem neunten Stock eines Hochhauses ums Leben gekommen. Der Unfall geschah gegen 13.45 Uhr in der Landsberger Allee Ecke Otto-Marquardt-Straße in Lichtenberg. Nach Polizeiangaben soll der Junge mit seinem zweijährigen Bruder unbeaufsichtigt in der Wohnung gewesen sein. Der Hergang ist deshalb unklar; zudem hatte die Polizei Verständigungsschwierigkeiten mit der 29 Jahre alten Mutter und ihrer Schwägerin, die aus Vietnam stammen. Die beiden Frauen kamen kamen mit einem Schock ins Krankenhaus. Die Schwägerin war kurz nach dem Unglück vor dem Hochhaus erschienen und hatte angegeben, dass sie auf das Kind aufpassen sollte. Wie es hieß, war die Frau einkaufen gewesen. Wo die Eltern waren, konnte die Polizei nicht sagen. Sie ermittelt wegen Verletzung der Fürsorgepflicht.

Im vergangenen Jahr so ergibt sich aus Medienberichten stürzten in Berlin mindestens zwölf Kinder bei Unfällen aus dem Fenster, ein zweijähriges Mädchen wurde dabei getötet. Die Polizei führt über derartige Unfälle keine Statistik. Mehrfach waren bei den Unfällen die Kinder unbeaufsichtigt gewesen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kindersicherheit (BAG) warnt davor, Kinder alleine in Zimmern mit offenen Fenstern spielen zu lassen. Häufig würden Eltern die Kletterfähigkeiten und die Geschwindigkeit ihrer Kinder unterschätzen. Empfehlenswert seien Sicherungen an den Fenstergriffen, damit diese nicht geöffnet werden können. Zudem sollten keine Möbelstücke vor den Fensterbänken stehen, die zum Klettern geeignet sind. Nach Angaben von Martina Abel, Geschäftsführerin der BAG, sind ausländische Jungen doppelt so häufig in Unfälle verwickelt wie ihre deutschen Altersgenossen. Vor einem Monat startete die BAG ein Projekt, um beim Thema Kindersicherheit Migrantenfamilien besser zu erreichen. Ha

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