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Berlin: Bambusmatte als Mieder, dazu ein Tirolerhut Gelernt ist gelernt: Modeschüler

Eines war bei der Jahrespräsentation der Modeschule Esmod klar: Mit ihrer scharf geschnittenen, innovativen und trotzdem absolut tragbaren Diplomkollektion musste Rabea Rauer die Jeanskönigin werden. „Solche Qualität findet man selten an einer Schule“, sagte Heiner Sefranek, Chef des deutschen Jeansherstellers Mustang, als er ihr den Preis für die beste Denimkollektion überreichte.

Eines war bei der Jahrespräsentation der Modeschule Esmod klar: Mit ihrer scharf geschnittenen, innovativen und trotzdem absolut tragbaren Diplomkollektion musste Rabea Rauer die Jeanskönigin werden. „Solche Qualität findet man selten an einer Schule“, sagte Heiner Sefranek, Chef des deutschen Jeansherstellers Mustang, als er ihr den Preis für die beste Denimkollektion überreichte. Diesmal fand die Jahrespräsentation in der Treptower Arena statt, wie gewohnt mit guter Stimmung, reibungslosem Ablauf und Beteiligten, die am Ende erschöpft, aber glücklich wirkten.

Eine andere offensichtliche Kandidatin war Carolin Sinemus mit ihrer Kollektion „Sisi Wasabi“, einer abgefahrenen Mischung aus bajuwarischen und japanischen Stilelementen. Kimono und Dirndlschürze, Puffärmel und zum Mieder umfunktionierte Bambusmatte, japanische Holzschläppchen unten und Tirolerhut oben - erstaunlich, was alles zusammenpassen kann. Den Preis der Jury bekam sie mit der nachvollziehbaren Begründung, man habe bei ihr gesehen, wie viel Spaß Mode machen kann.

Einem neuen Trend folgend gab es in einigen der Diplomkollektionen Anklänge an viktorianische Mode mit angedeutetem Cul-de-Paris (dem „Pariser Hintern“, mit dem die Damen vor 120 Jahren ihren Allerwertesten aufwerteten), Miedern, hohen Stehkragen und modern interpretierten Verzierungen. Die Herren wurden überwiegend lässig gekleidet mit kastenförmigen Oberteilen und überlangen Hosen - leger und mit beiden Beinen auf der Erde. Eine interessante Mischung aus südosteuropäischer und mittelasiatischer Folklore mit modernen Elementen zeigte Serap Özbek in ihrer Herrenkollektion „Fatamorgana“.

Wie jedes Jahr entschied eine hochkarätige Jury über die Auszeichnungen. Dabei waren unter anderen Grit Seymour, Chefdesignerin von Eres Paris, Karl Zimmermann, Chefdesigner von Joop Jeans, Carsten Ost, Produktmanager von Jil Sander, aus Berlin die Modemacher Jürgen Frisch, Ralf Handschuch, Nicole Groebel. Präsident der Jury war Gilles Rosier, lange erster Assistent Gaultiers und jetzt Kreativdirektor von Kenzo. Einen solchen Aufmarsch macht Esmod in Berlin keiner nach. Susanna Nieder

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