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Berlin: Bande knackt Fotogeschäfte mit Auto, Axt und Stahlseil - seit Mai schon fast ein Dutzend Taten - Beute zwischen 500 000 und einer Million Mark

Fast ein Dutzend Einbrüche und Einbruchsversuche in Fotogeschäfte gehen auf das Konto einer vermutlich aus Osteuropa stammenden Bande, die in Berlin seit Ende Mai 1999 aktiv ist. Den bisher entstandenen Schaden bezifferte die Polizei jetzt auf 500 000 bis eine Million Mark.

Fast ein Dutzend Einbrüche und Einbruchsversuche in Fotogeschäfte gehen auf das Konto einer vermutlich aus Osteuropa stammenden Bande, die in Berlin seit Ende Mai 1999 aktiv ist. Den bisher entstandenen Schaden bezifferte die Polizei jetzt auf 500 000 bis eine Million Mark. Allerdings scheiterten die Täter zuletzt an den getroffenen Sicherheitsvorkehrungen der Geschäfte.

Die Einbruchsspezialisten im Landeskriminalamt gehen davon aus, dass es sich um polnische Banden handelt, die mit gestohlenen Autos und Stahlseilen die Schutzgitter herausreißen, mit den Fahrzeugen in die Geschäfte rasen und anschließend blitzschnell an Beute zusammenraffen, was sie greifen können - um genau so schnell wieder zu verschwinden. An mehreren Tatorten wurden blau-weiß-rot gestreifte Taschen zurückgelassen, wie sie vorwiegend von polnischen Einkaufstouristen bekannt sind. Zudem wurden im Bereich um Stuttgart Einbrecher festgenommen, die auf dieselbe Art und Weise Fotogeschäfte geplündert hatten. Bei diesen Tätern handelte es sich um Polen, teilte ein Kriminalbeamter mit. Es gebe jedoch Augenzeugen, die aussagten, dass die in Berlin beobachteten Täter deutsch gesprochen hätten.

Nach den letzten Einbrüchen Anfang Dezember herrschte einige Wochen Ruhe, bis die Serie am 17. Januar wieder begann. Die Unbekannten versuchten, bei Foto-Klinke an der Augsburger Straße einzubrechen. Den dafür verwendeten Wagen, einen BMW 750 mit dem Kennzeichen B - CJ 374, hatten sie bereits in der Nacht vom 11. zum 12. Januar an der Ludwig-Kirch-Straße entwendet. In der Nacht zum 30. Januar stahlen sie an der Neuköllner Wildenbruchstraße einen Mercedes mit dem Kennzeichen B - AP 3923. Mit diesem Auto versuchten sie dann gegen 6 Uhr früh, bei Foto-Meyer am Luise-Viktoria-Platz einzubrechen. Der Wagen wurde kurze Zeit darauf an der Regensburger Straße gefunden. Bei Meyer hatten die Unbekannten vergeblich versucht, mit einer Axt die Schutzscheiben einzuschlagen. Die Axt blieb am Tatort zurück.

Nach diesen beiden Misserfolgen versuchten die Täter gleich am folgenden Tag, Foto-Klinke an der Friedrichstraße zu plündern. Dieses Mal verwendeten sie einen BMW 525i, der zwischen dem 29. und 30. Januar in der Zeit von 23 Uhr bis 16 Uhr gestohlen worden war. Vermutlich wurden die Kennzeichen von diesem Wagen (B - DP 2750) an einen silberfarbenen oder blauen Mercedes montiert.

Die Polizei sucht noch weitere Zeugen, die möglicherweise die Diebstähle der später verwendeten Autos beobachtet haben oder sahen, wie die Täter ihre Fluchtfahrzeuge abstellten. In diese sind sie umgestiegen, nachdem sie in die Fotogeschäfte gefahren waren. Hinweise nimmt das zuständige Einbruchskommissariat im Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 699 38 681 entgegen.

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