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Berlin: Bank-Azubis halfen bei Plünderung

Zwei Bank-Azubis sollen einer Betrügerbande geholfen haben, Konten zu plündern und 845 000 Euro zu erbeuten. Mit drei weiteren Tätern stehen die 23-Jährigen seit Donnerstag vor Gericht.

Zwei Bank-Azubis sollen einer Betrügerbande geholfen haben, Konten zu plündern und 845 000 Euro zu erbeuten. Mit drei weiteren Tätern stehen die 23-Jährigen seit Donnerstag vor Gericht. Die damaligen Auszubildenden der Commerzbank spähten laut Ermittlungen Kontodaten betuchter Kunden aus und spielten sie Hintermännern zu.

Die Anklage geht davon aus, dass die Angaben zu den Personen in Blanko-Ausweise übertragen wurden, die 2011 aus einem Bezirksamt gestohlen worden waren. Mit den falschen Papieren seien weitere Komplizen als Geldabholer bundesweit unterwegs gewesen. Die Azubis hätten der Bande auch die Unterschriftenbeispiele zukommen lassen. Es seien Summen bis zu 47 000 Euro abgehoben worden.

Es waren zunächst die Geldabholer, die aufgrund von Videoaufnahmen in den Filialen gefasst wurden. Nach ihren Angaben wurde klar, dass seit Anfang 2012 in der Bank Komplizen saßen. Einer der Azubis legte schließlich ein Geständnis ab. Der junge Mann sei zur Beihilfe erpresst worden, sagte sein Anwalt. Man habe gedroht, andernfalls seiner Familie etwas anzutun. Die Bande habe von ihm die Daten von Kunden mit mehr als 10 000 Euro auf dem Konto verlangt und ihn mit geringen Beträgen belohnt. Die Bank habe nach Entdeckung des Betruges sofort dafür gesorgt, dass Auszubildende nicht mehr an derartige Daten kommen. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt. K.G.

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