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Berlin: Bankgesellschaft beruhigt ihre Kunden

Die Bankgesellschaft Berlin verurteilte gestern die Veröffentlichung der n von Fondzeichnern scharf – und versuchte gleichzeitig ihre Kundschaft zu beruhigen. Schließlich ist es für die Bank alles andere als erfreulich, dass nun Listen publik sind.

Die Bankgesellschaft Berlin verurteilte gestern die Veröffentlichung der n von Fondzeichnern scharf – und versuchte gleichzeitig ihre Kundschaft zu beruhigen. Schließlich ist es für die Bank alles andere als erfreulich, dass nun Listen publik sind. Bereits bei einer ersten Veröffentlichung von Namen der Zeichner einiger „Promifonds“ im vergangenen Jahr registrierte die Berliner Bank dem Vernehmen nach eine starke Verunsicherung ihrer Kunden. Das Neugeschäft mit Fonds soll stark rückläufig gewesen sein. Allerdings werden derzeit solche Fonds nicht mehr aufgelegt. Als die Sanierung der Bankgesellschaft in diesem Frühjahr auf der Kippe stand, brach das Neugeschäft indes fast völlig zusammen.

Ins Gerede zu kommen, darin sind sich Banker einig, ist extrem geschäftsschädigend für eine Bank. Bei der Bankgesellschaft ist dies aber nun der Fall und das in einer Situation, in der sie neu starten wollte. Die Ängste der Banker lassen sich allerdings nicht wissenschaftlich untermauern. Laut Wolfgang Gerke, Professor für Bankwesen an der Uni Erlangen-Nürnberg, gibt es kein empirisches Material zur Frage, wie Bankkunden auf die Verletzung des Bankgeheimnisses reagierten. Bei der Bank selbst verweist man darauf, dass die Fondszeichnungen nach geltendem Recht erfolgt seien, die Kunden dürften nicht kriminalisiert werden. Und man betont, das Bankgeheimnis sei zunächst nicht verletzt.

Die Initiative Bankenskandal veröffentlichte die Namen von Zeichnern so genannter risikoabgeschirmter Immobilienfonds, bei denen Verluste nahezu ausgeschlossen waren. Sie standen dem breiten Publikum offen. Darüber hinaus werden Anleger der schwerer zugänglichen Prominentenfonds genannt, bei denen besonders große Steuervorteile lockten. Im ersteren Fall sind die Zeichner als Komplementäre mit ihren Namen im Handelsregister eingetragen – folglich bekam die Initiative hier ihre Informationen. Bei den Prominentenfonds waren die Recherchen schwieriger. Wer einen solchen Fonds zeichnete und nicht namentlich im Handelsregister erscheinen wollte, konnte sich eines Treuhänders bedienen. Hier, so verlautet aus der Bank , könnte eine der undichten Stellen liegen, über die Namen nach außen gelangten. ball/dr

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