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Ab Donnerstag ist die U2 gesperrt.

© Daniel Naupold/dpa

Update

Bauarbeiten am Gleisdreieck: Strecken der U1 und U2 für sieben Monate unterbrochen

Ab Donnerstag ist mal wieder die U2 gesperrt – unter anderem wird der Bahnhof Gleisdreieck saniert. Sieben Monate lang fährt als Ersatz eine U12 – fast wie einst auf der legendären U-Bahn-Strecke.

Einmal noch. Dann grüßt auch das schippende Murmeltier der BVG nicht mehr, diesmal direkt vom U-Bahnhof Gleisdreieck. Seit 2009 saniert die BVG die Anlage aus der Anfangszeit der U-Bahn, mehrfach waren deshalb die Strecken der U 1 und der U 2 unterbrochen. Jetzt folgt die vorläufig letzte Runde. Sieben Monate lang fahren nun keine Züge zwischen den Stationen Gleisdreieck und Wittenbergplatz. Rund 35 Millionen Euro wird die BVG dann in die Sanierung des Bahnhofs und der anschließenden Brücken und Viadukte investiert haben.

Los geht es am Donnerstag. Um für den Baustellenverkehr eine Weiche einbauen zu können, stellt die BVG bis Montagfrüh den Betrieb auf dem Abschnitt Potsdamer Platz–Wittenbergplatz ein. Zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck gibt es nur Ersatzverkehr mit Bussen. Diese halten nur bei Fahrten Richtung Gleisdreieck am U-Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park.

So fahren Sie ab Donnerstag.
So fahren Sie ab Donnerstag.

© BVG

Von Montag an beschränkt sich die Sperrung dann auf den Bereich Gleisdreieck–Wittenbergplatz. Zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck fahren die Züge aber nur alle zehn statt alle fünf Minuten; jeder zweite Zug aus Pankow beendet bereits am Potsdamer Platz seine Fahrt.

U1 fährt noch zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße

Damit Fahrgäste, die von Pankow kommend Richtung Zoo wollen, im Bahnhof Wittenbergplatz nicht nochmals umsteigen müssen, richtet die BVG ebenfalls von Donnerstag an als neue Linie eine U 12 ein, die Abschnitte der U 1 und U 2 befährt. Sie verkehrt zwischen den Stationen Warschauer Straße und Olympia-Stadion/Ruhleben – fast wie einst die durch das Grips-Theater bekannt gewordene Linie 1, die einst Ruhleben mit dem Schlesischen Tor verbunden hatte. Die heutige U 1 fährt in der Bauzeit nur noch zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße – und zwar alle zehn Minuten.

Damit überschneiden sich im Schnellbahn-Netz zwei große Sperrungen. Denn auch die Nord-Süd-Strecke der S-Bahn ist noch bis 4. Mai zwischen Gesundbrunnen und Yorckstraße wegen Bauarbeiten unterbrochen. Die Bahn habe ihre Terminpläne nachträglich geändert, weshalb es zu den gleichzeitigen Einschränkungen gekommen sei, sagte am Montag U-Bahn-Bauchef Uwe Kutscher. Die Bahn hatte ihre Sperrzeit verlängert, um im vergangenen Jahr auf eine Unterbrechung verzichten zu können. Die damals vorgesehenen Arbeiten werden jetzt mit einer verlängerten Betriebsunterbrechung nachgeholt. Ansonsten hätte der Nord-Süd-Tunnel drei Jahre hintereinander wochenlang gesperrt werden müssen – ähnlich wie am Gleisdreieck.

Die BVG muss dort vor allem Rostschäden in der Bahnhofshalle und an den Brücken beseitigen. Arbeiten am Stahl könnten nur in der wärmeren Jahreszeit erfolgen, begründete Kutscher die lange Baudauer. Zudem habe die BVG Pausen eingelegt, als andere wichtige Strecken unterbrochen waren.

Bei der nun folgenden Sperrung werden die Anzeigen bei den Zügen aus Pankow das Ziel Potsdamer Platz oder Gleisdreieck zeigen. Die BVG verzichte auf das sonst praktizierte Verfahren, stets den üblichen Endbahnhof einer Linie anzuzeigen, egal, wie die Züge tatsächlich fahren, sagte Martin Goerke von der U-Bahn. Immerhin ein kleiner Fortschritt.

Alle Infos zu den Sperrungen finden Sie hier oder unter der 030 19 44 9.

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