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Berlin: Baustadtrat wettert gegen Werbung: Scharfe Kritik aus dem Rathaus Mitte zu Großplakaten an St. Marien

Das Bezirksamt Mitte will gegen die Werbung an der Marienkirche vorgehen. Gegen die Gemeinde wurde eine Beseitigungsanordnung erlassen.

Das Bezirksamt Mitte will gegen die Werbung an der Marienkirche vorgehen. Gegen die Gemeinde wurde eine Beseitigungsanordnung erlassen. Wie berichtet, wurde an einem Baugerüst am Kirchturm am Wochenende ein riesiges Werbeposter für Mineralwasser aufgehängt. Die Gemeinde will so Geld in die leere Kasse bekommen, um den baufälligen Kirchturm zu sanieren. Auf dieselbe Werbe-Weise ging im vergangenen Jahr die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche vor. Die Marketingfirma, die in beiden Fällen die Kirche mit bunten Bildern behängt hatte, hält ihr Vorgehen für nicht genehmigungspflichtig. Dem widersprach gestern Baustadtrat Thomas Flierl, die Denkmalbehörde hatte der Gemeinde das Verbot schon angekündigt.

Der PDS-Politiker wählte in einer Pressemitteilung scharfe Worte. Die Kirche gehe "anschaffen". Da diese Art der Werbung nur Geld in die Kasse bringe, wenn die Nachbarschaft auf derartiges verzichte, "braucht die Kirche einen Zuhälter, der die Konkurrenz vertreibt". Die Gemeinde könne das Gebäude nicht als "Körper alleine zu Markte tragen", sondern die Marienkirche gehöre der Allgemeinheit und unterstehe dem Denkmalschutz, schrieb der Baustadtrat Mittes weiter.

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