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Bayer Schering Pharma: Einigung auf Stellenabbau

Vorstand und Betriebsrat der Bayer Schering Pharma AG haben sich auf eine Betriebsvereinbarung über den geplanten Stellenabbau in Berlin geeinigt. Die Arbeitnehmervertreter hatten dem Vorstand zuvor ein Ultimatum gestellt.

Berlin/Leverkusen - Der Abbau solle vorrangig durch Vereinbarungen zu Altersteilzeit und Frühpensionierungen, Abfindungen und Teilzeitangebote erreicht werden, sagte ein Sprecher der Bayer AG in Leverkusen. Vorgesehen seien auch kollektive Arbeitszeitverkürzungen, die Nichtverlängerung von befristeten Arbeitsverhältnissen sowie ein internes Job-Center.

Der Vorstand und Arbeitsdirektor der Bayer Schering Pharma AG, Werner Baumann, betonte, mit der gefundenen Vereinbarung sei gemeinsam die Basis für die zügige Integration des Pharmageschäfts geschaffen worden. Der Berliner Betriebsratsvorsitzende des Unternehmens, Norbert Deutschmann, hob hervor, für die Mitarbeiter in der Zentrale, deren Stellenabbau erst 2008 oder später anstehe, sei genügend Zeit ausgehandelt worden, um sozialverträgliche Lösungen finden zu können.

IHK-Präsident: Gute Lösungen gefunden

In der Berliner Zentrale des fusionierten Unternehmens sollen bis 2009 rund 950 der knapp 6000 Stellen wegfallen. Für 350 der betroffenen Mitarbeiter in Berlin seien bereits individuelle Lösungen wie Ruhestand, Altersteilzeit oder Abfindungen gefunden worden, hieß es. Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will wegen der Übernahme des Berliner Schering-Konzerns weltweit 6100 Arbeitsplätze abbauen, davon 1500 in Deutschland. Der Leverkusener Konzern hatte das Berliner Pharmaunternehmen im vergangenen Jahr für knapp 17 Milliarden Euro übernommen.

Die Betriebsvereinbarung gilt den Angaben zufolge grundsätzlich bis zum 31. Dezember 2009 und kann verlängert werden, wenn die Maßnahmen zur Integration noch nicht abgeschlossen sein sollten. Die Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) begrüßt die getroffene Betriebsvereinbarung. Es seien gute Lösungen gefunden worden, die notwendigen Umstrukturierungen für alle Mitarbeiter akzeptabel zu gestalten", sagte IHK-Präsident Eric Schweitzer. (tso/ddp)

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