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Berlin: Bei der Wildschweinjagd auf dem Waldfriedhof verletzte sich eine Bache so schwer, dass sie erschossen werden musste

Erst seit gestern Mittag ist der Waldfriedhof Charlottenburg zwischen der Heerstraße und der Trakehner Allee wieder (fast) frei von Wildschweinen und für Besucher geöffnet. Vier bis fünf Frischlinge sollen dort allerdings weiterhin umher laufen.

Erst seit gestern Mittag ist der Waldfriedhof Charlottenburg zwischen der Heerstraße und der Trakehner Allee wieder (fast) frei von Wildschweinen und für Besucher geöffnet. Vier bis fünf Frischlinge sollen dort allerdings weiterhin umher laufen. "Die wollen wir auch noch einfangen", sagte die Leiterin des bezirklichen Naturschutz- und Grünflächenamts, Doris Fath, auf Nachfrage. Im Gegensatz zu den Alttieren sind die Frischlinge aber keine Gefahr für Besucher. Entgegen einer ersten Mitteilung des Grünflächenamts hatte man am Donnerstag zunächst nur eine Bache betäuben und zum Wildgehege in der Jungfernheide bringen können.

Gestern jagte ein zehnköpfiges Team mit einem Tierarzt die zweite Bache. Diese verletzte sich laut Amtsleiterin Doris Fath während ihrer Flucht so schwer, dass sie getötet werden musste. Für einen Betäubungsschuss, der nur aus wenigen Metern Entfernung abgegeben werden kann, habe es zuvor keine Gelegenheit gegeben. Unverletzt konnte dagegen ein halbes Dutzend Frischlinge eingefangen werden.

Der Waldfriedhof nahe dem Olympiastadion war aus Sicherheitsgründen mehr als eine Woche lang gesperrt geblieben. Die zwei Wildschweinbachen hatten dort ihren Nachwuchs zur Welt gebracht. Ursprünglich war angenommen worden, es befinde sich auch noch ein Keiler auf dem Friedhof, doch erwies sich dies als Verwechselung; tatsächlich handelte es sich bei dem gesichteten Tier um eine der Bachen. Die ausgedehnte Anlage wird immer wieder von Wildschweinen aufgesucht - das Gewässer in der Mitte trägt nicht zufällig den Namen "Sausuhlensee".

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