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Heidi Hetzer auf dem legendären Highway 66 im US-Staat Arizona. Das Foto wurde im Juli aufgenommen.

© dpa

Bei Reparaturarbeiten am Oldtimer: Heidi Hetzer in Kanada verletzt

Mit den Fingern geriet sie in den laufenden Motor. Danach musste die Abenteurerin schnell ins Krankenhaus nach London, Ontario. Wann sie ihre Weltreise fortsetzen kann, ist unklar.

Bei der Reparatur ihres Oldtimers ist die Weltreisende Heidi Hetzer am vergangenen Donnerstag verunglückt. Die gelernte Kfz-Mechanikerin geriet mit der rechten Hand in den laufenden Motor und verlor zwei Finger. Die Ärzte im Krankenhaus von London, Ontario, konnten den Ringfinger der rechten Hand wieder annähen.

Hetzer postete die Behandlung als Fotogeschichte auf ihrer Instagram-Seite, mit einem Warnhinweis versehen, denn einige Bilder sind sehr blutig. Die hartnäckige Powerfrau und ehemalige Rennfahrerin Hetzer, 78 Jahre alt, machte sich aber vor allem darüber Gedanken, wie sie jetzt ihren sperrigen Oldtimer „Hudo“ lenken soll. Dazu braucht sie viel Kraft in den Händen.

Auf der bisherigen Reise durch Europa, Asien und Amerika hatte Hetzer immer wieder Ärger mit Hudo, der noch ein paar Jahre älter ist als sie, aber auch ihren deutlich jüngeren Beifahrern. Mehrere sprangen ab, weil sie mit der eigenwilligen Heidi auf Dauer nicht zurecht kamen. Klar ist, dass Heidi sagt, wo es lang geht. Nur in China war es ein bisschen anders. Hier konnte sie „Mister Wong“ nicht einfach die Fahrtroute diktieren. Er wurde ihr als „offizieller Reiseführer“ zur Seite gestellt. „Die beiden kamen super klar“, heißt es in Hetzers Reisechronik.

Zur Fahrt über die Meere wird Hudo in einem Container verstaut, dann kann sich Hetzer ein paar Wochen erholen. Nach Amerika fährt sie noch durch Südafrika und Westeuropa, im Juni 2016 will sie wieder in Berlin ankommen, am Brandenburger Tor, wo sie im Juli 2014 gestartet war. Vorbild ihrer Reise ist die Weltumrundung von Clärenore Stinnes, die 1927 zwei Jahre unterwegs war, mit erheblich größerer technischer und finanzieller Unterstützung.

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