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Berlin: Bei Sekt und Sielmann

Man muss wirklich kein Fußballfan sein, um diese Tage zu genießen. Die Leserzuschriften beweisen: Es gibt eine weite Parallelwelt zum Rausch auf den Rängen.

Man muss wirklich kein Fußballfan sein, um diese Tage zu genießen. Die Leserzuschriften beweisen: Es gibt eine weite Parallelwelt zum Rausch auf den Rängen. Daniela Koch vom Sisters Keramikmalstudio erzählt, dass dort während der Spiele den Malgästen Gratissekt spendiert wird (Tel. 49853664).

Das Kinder- und Jugendkulturzentrum Elias in Prenlauer Berg lockt mit Sommertheater, Märchenstunden und karibischen Tänzen. Und Michael Stremlau schwärmt von der aktuellen Ausstellung im Naturschutzzentrum Ökowerk, von Wasserwerkführungen und der Möglichkeit, zwischen Teichen zu entspannen. Aus Spandau kommt der Tipp, im Museum der St.-Nikolai- Kirche „Spandovia Sacra“ mittelalterliche Klosterhandschriften anzuschauen. Das klingt auch wie ein gutes Entschleunigungsrezept. Eine anschließende Besteigung des Kirchturms empfiehlt Sabine Müller all jenen, die sich dieser Tage das Olympiastadion aus einer ganz gesicherten Ruhezone heraus angucken wollen. Eine andere Leserin flüchtet in die Döberitzer Heide. Auch auf dem Schaugelände von Heinz Sielmann im Elstal fühlt sie sich wohl. Das erreicht sie mit der Bahn und geht dann von Elstal aus noch zwei Kilometer zu Fuß dorthin. Ein australischer Leser macht in Berlin derzeit Ferien, obwohl er Fußball eigentlich hasst. Immerhin hat er in der Frankfurter Allee 23 in Friedrichshain eine Bar gefunden, die keine Spiele überträgt. Besonders begeistert ist Lance Anderson von deren Namen. „Der trifft sich exakt mit meinen derzeitigen Bedürfnissen“, schreibt er. Kein Wunder, die fußballfreie Bar heißt „Sanatorium 23“.

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