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Berlin: Beitritts-Appell der Sinti und Roma an 50 Firmen

Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg hat an 50 Firmen der Stadt appelliert, dem Entschädigungsfonds für NS-Zwangsarbeiter beizutreten. Die Unternehmen hatten nach einer unlängst veröffentlichten Liste des American Jewish Committee (AJC) und der Berliner Geschichtswerkstatt während der NS-Zeit Zwangsarbeiter beschäftigt.

Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg hat an 50 Firmen der Stadt appelliert, dem Entschädigungsfonds für NS-Zwangsarbeiter beizutreten. Die Unternehmen hatten nach einer unlängst veröffentlichten Liste des American Jewish Committee (AJC) und der Berliner Geschichtswerkstatt während der NS-Zeit Zwangsarbeiter beschäftigt. In gleichlautenden Schreiben des 1. Vorsitzenden des Verbandes, Otto Rosenberg, wurden die Firmen aufgefordert, "ihre Haltung zu überdenken und postiv zu korrigieren".

Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma hoffe, dass "möglichst viele Firmen ihrer Verantwortung für die Herstellung einer Atmosphäre der Verständigung und des friedlichen demokratischen Ausgleichs zwischen den verschiedenen Gesellschaftsgruppen gerecht werden und ihren Beitrag zu mehr Gerechtigkeit" leisten, erklärte Rosenberg am Donnerstag. Er bot zugleich an, zu seinen eigenen Erfahrungen als Zwangsarbeiter und NS-Verfolgter Rede und Antwort zu stehen. Rosenberg selbst war während seiner Internierung in Marzahn als Kind zur Zwangsarbeit in verschiedenen Berliner Betrieben gezwungen worden.

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