zum Hauptinhalt

Berlin: Bella Viktoria

VON TAG ZU TAG Matthias Oloew reibt sich über den Sozialstrukturatlas die Augen So schön kann ein Wochenende beginnen: Zum Frühstück holen wir frische Brötchen bei der Bäckerin um die Ecke, die in einen Schwatz verwickelt, sich für den Einkauf bedankt und natürlich „einen schönen Tag“ zum Abschied wünscht. Nach dem Frühstück spazieren wir durch den Park, schließlich an der Markthalle vorbei, wo wir ein paar Einkäufe erledigen, und treffen dort, wie fast immer, Bekannte.

VON TAG ZU TAG

Matthias Oloew reibt sich über den Sozialstrukturatlas die Augen

So schön kann ein Wochenende beginnen: Zum Frühstück holen wir frische Brötchen bei der Bäckerin um die Ecke, die in einen Schwatz verwickelt, sich für den Einkauf bedankt und natürlich „einen schönen Tag“ zum Abschied wünscht. Nach dem Frühstück spazieren wir durch den Park, schließlich an der Markthalle vorbei, wo wir ein paar Einkäufe erledigen, und treffen dort, wie fast immer, Bekannte. Dann schlendern wir weiter in den nächstbesten Laden und lassen uns frisch gepressten Orangensaft schmecken, der mit einem Lächeln serviert wird und essen dazu leckere Brownies. „Was haben wir es doch gut“, seufzen wir und freuen uns über die Nachbarschaft. Schön ist es am Viktoriapark in Kreuzberg.

Und dann das: Im neuen Sozialstrukturatlas schneidet der Viktoriapark schlecht ab. Platz 264 von 298. Und die Zossener Straße, direkt nebenan, ist noch übler dran, Platz 271. Nach dem Umzug vom Bayerischen Platz haben wir uns um 100 Plätze verschlechtert. Wir sind Kellerkinder. Aber solche, die beneidet werden. Etwa, wenn der Besuch aus Charlottenburg (Platz 55), sich nicht vom Sonnenuntergang über dem Viktoriapark verabschieden kann. Oder Gäste aus Friedenau (Platz 85), nicht nach Hause wollen und die Freunde aus Zehlendorf (Platz 12) uns um die die netten Cafés beneiden.

Bella Viktoria. Wir fühlen uns wohl. Auch ohne Segnung durch die Statistiker.

-

Zur Startseite