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Berlin: Benzinpreise klettern auf Rekordhöhe

Kriegsangst treibt Kosten nach oben Billigste Angebote im Nordosten

Die Rekordpreise an den Tankstellen machen sich für Berliner Autofahrer besonders stark bemerkbar. Während der Liter Superbenzin am Dienstag im Bundesdurchschnitt 1,15 Euro kostete, lagen die Preise an vielen Zapfsäulen noch einmal um 0,2 Cent höher. „Normalerweise gehört Berlin dagegen zu den Tiefpreisregionen“, hieß es beim Automobilclub von Deutschland (AvD). Allerdings würden die regionalen Unterschiede von den Ölfirmen „gelegentlich durcheinandergewirbelt“. Reisende „sollen nicht wissen, wo sie billiger tanken können“, sagt AvDSprecher Jochen Hövekenmeier.

Dieter Mäder von der Verbraucherzentrale hat die Erfahrung gemacht, dass Preiserhöhungen in Berlin „schnell abbröckeln“, weil die Konkurrenz zwischen Markenanbietern und freien Tankstellen hier besonders stark sei. Mäder stellte am Dienstag Preisunterschiede von bis zu sechs Cent in der Stadt fest. Der billigste Sprit sei im Nordosten erhältlich. In Marzahn-Hellersdorf herrsche ein starker Preiskampf mit Tankstellen im brandenburgischen Eiche nahe der Stadtgrenze. Im Kaufpark Eiche fand Mäder gestern die günstigsten Angebote, da es sichdort um branchenfremde Firmen handele. Den Hauptumsatz machten diese mit dem Autoverkauf („Motor Company“) oder Wagenwäschen („Mr. Wash“).

Der derzeitige Benzinpreisanstieg hängt mit der internationalen Lage zusammen. Die Ölpreise würden derzeit von Spekulanten hoch getrieben, die Sorgen vor einem Irakkrieg ausnutzen wollten, beklagt der AvD. Bei einem Kriegsbeginn sei mit einem Preissturz zu rechnen: Dann werde sich nämlich zeigen, dass die Opec-Staaten weiter Öl liefern und kein Engpass droht. CD

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