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So sah’s aus - und machte gute Laune.

© Privat

Beobachtungen aus Berlin: Der Charlie-Brown-Briefkasten ist plötzlich weg

Ein Jahr lang freute sich unser Autor über einen speziell gestalteten Briefkasten auf seinem Heimweg. Nun wurde er Opfer eines Putz-Teams der Post.

Mit Spaßverderbern kennt er sich aus. Dafür hat Charlie Brown oft genug mit Lucy zu tun, jener meist übel gelaunten Spielkameradin, die ihm im letzten Moment den Football vor den Füßen wegzieht, sodass er ins Leere tritt. Trotzdem gibt Charlie Brown nie auf. Nun hat es der kleine Kerl mit dem gelben Pullover mit einem neuen Gegner zu tun bekommen: einem Putzteam der Deutschen Post in Berlin. Hier erinnerten bis vor kurzem mehrere Briefkästen an die Comicfigur. Vor einem Jahr waren die Kästen zur Bewerbung des „Peanuts“-Kinofilms mit schwarzen Zacken beklebt worden, die dem Muster auf Charlie Browns Pullover glichen.

Comicaffinen Passanten vermittelte das: Charlie Brown ist unter uns – eine tröstliche Botschaft. Bis vergangene Woche. Da waren die schwarzen Streifen wieder verschwunden, und mit ihnen Charlie Brown.

„Leider haben wir in Großstädten vermehrt mit Vandalismus zu kämpfen“, lässt die Post auf Anfrage mitteilen. Briefkästen würden regelmäßig verschmutzt, beschmiert oder mit Werbung beklebt. „Das ist mehr als ärgerlich – und übrigens auch kein Kavaliersdelikt, sondern strafbar, da es sich um Eigentum der Deutschen Post handelt.“ Um das Erscheinungsbild der Briefkästen zu verbessern, würden diese regelmäßig gereinigt.

Nun ja. Aus Sicht des „Peanuts“-Fans ist vielleicht dieses der tiefere Sinn der Übung: Sich darin zu schulen, trotz kleiner Alltagsenttäuschungen den Glauben an das Gute nicht zu verlieren. Danke für diese Lektion, Deutsche Post!

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