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Rainer Schwarz

© dapd

BER-Debakel: Flughafenchef Schwarz bekommt offenbar Finanzaufpasser

Nach der zweiten Terminabsage für die Eröffnung des Hauptstadtflughafens im Mai wurde der Technikchef ausgewechselt. Nun sieht es so aus, als ob Flughafenchef Schwarz einen Finanzaufpasser an die Seite bekommt.

Als Konsequenz aus dem Debakel um den Hauptstadtflughafen soll Flughafenchef Rainer Schwarz die Kompetenz für die Finanzen verlieren. Wie die Nachrichtenagentur dpa am Freitag erfuhr, erwägen die Gesellschafter Bund, Berlin und Brandenburg, einen zusätzlichen Geschäftsführer zu berufen. Er soll sich allein um die Finanzen des künftigen Airports Berlin Brandenburg kümmern. Schwarz bliebe dabei Sprecher der Geschäftsführung der Flughafengesellschaft und wäre weiterhin zuständig für den Flugbetrieb auf den alten Flughäfen Tegel und Schönefeld und das dortige Geschäft mit Händlern und Gastronomen, wie es hieß.

Zuvor hatte die „Rheinische Post“ (Samstag) berichtet, Schwarz solle künftig auch nicht mehr als Sprecher der Geschäftsführung fungieren. Dies hätten die drei Gesellschafter so verabredet. Dafür gab es aber am Freitag keine Bestätigung. Flughafensprecher Ralf Kunkel wollte zu den Personalien nichts sagen. Für Fragen der Geschäftsführung seien die Gesellschafter zuständig.

Die „Rheinische Post“ nannte den Finanzchef des Münchner Flughafens, Thomas Weyer, als Kandidaten für den neuen Posten in Berlin. Weyer war bis 2008 der Technikchef der Berliner Flughäfen. Der Wechsel von Weyer zu Manfred Körtgen während des Flughafenbaus wurde schon damals als nicht unproblematisch angesehen.

Das Debakel um den neuen Flughafen in Bildern:

Vor einer Woche verschob der Aufsichtsrat die Eröffnung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg ein drittes Mal. Nun soll er am 27. Oktober 2013 an den Start gehen. Die Kosten haben sich von einst geplanten 2,4 Milliarden Euro auf 4,3 Milliarden Euro erhöht. Nach Auskunft des neuen Technikchefs Horst Amann gerieten die Kosten in der heißen Phase vor dem geplanten Eröffnungstermin am 3. Juni teils außer Kontrolle. (dpa)

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