Im Leonorenpark in Lankwitz wurden am Montag rund 200 Bäume gefällt, der Protest der eigens dagegen gegründeten Bürgerinitiativen verhallte im Geschrei der Kettensägen. Grund für das Baumsterben ist der Bau von Häusern für die dauerhafte Unterbringung von Flüchtlingen. Am Mittwoch hatte der Tagesspiegel berichtet, dass es Zweifel daran gibt, ob der Bebauungsplan die Errichtung einer dauerhaften Unterkunft dort überhaupt zulässt.
Besagter Bebauungsplan XII-126 hat jedoch nichts mit dem abgeholzten Park zu tun, sondern gehört zu einem Grundstück an der Bäkestraße. Die Stadtentwicklungsverwaltung beruft sich darauf, dass der Park in einem „allgemeinen Wohngebiet“ liegt, für das es „keinen gültigen Einzelbebauungsplan“ gibt, weshalb „die Regeln des Baunutzungsplanes (v. 28.12.1960) weiterhin gelten“.
Anstelle einer Baugenehmigung wurde in der Leonorenstraße laut Senat eine bauaufsichtliche Zustimmung nach § 77 der Bauordnung für Berlin erteilt. Ob die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen damit richtig liegt, wird noch geklärt: Das Verwaltungsgericht prüft einen Eilantrag zum Bauvorhaben. (Tsp)

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