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Berlin: Admiralspalast gestartet

Eine legendäre Berliner Kultur- und Vergnügungsstätte der 20er Jahre konnte am Freitag Wiederauferstehung feiern: Im restaurierten Admiralspalast gab es nach fast zehn Jahren des Leerstands mit Bertolt Brechts "Dreigroschenoper" zum ersten Mal wieder eine Theateraufführung zu sehen.

Berlin - In Anwesenheit zahlreicher Prominenter aus Kultur und Politik stellte Regisseur Klaus Maria Brandauer seine Version des weltberühmten Brecht-Klassikers vor. Auf der Besetzungsliste der privaten Theaterproduktion fanden sich neben dem Sänger der Band Die Toten Hosen, Campino, auch gestandene Mimen wie Katrin Sass und Gottfried John. Das Ensemble wurde vom Publikum stürmisch gefeiert. Erst einen Tag zuvor war das Theater von den Baubehörden für den Spielbetrieb freigegeben worden.

Im Anschluss an die "Dreigroschenoper" wollte der Grandseigneur der leichten Unterhaltung, Johannes Heesters, ab Mitternacht zum Konzert bitten. Der 102-Jährige hatte bereits als junger Sänger und Schauspieler in den 20er Jahren das Publikum im Admiralspalast unterhalten.

Der Admiralspalast befindet sich nur einen Steinwurf entfernt vom Berliner Ensemble, dem Theater, das Brecht einst gegründet und wo er die "Dreigroschenoper" uraufgeführt hatte. Am 14. August 1956 starb der in Augsburg geborene Dichter und Theatermann Bertolt Brecht in Ost-Berlin. (tso/ddp)

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