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Berlin: Berlin behält Golfplatz

SPD-Fraktionsspitze lehnt Verkauf an den Golf- und Land-Club Wannsee endgültig ab

Der SPD-Fraktionsvorstand im Abgeordnetenhaus hat beschlossen, dass der Golf- und Land-Club Wannsee seine 56,8 Hektar große Anlage im Süden Berlins nicht kaufen darf. Der 1994 abgeschlossene Pachtvertrag soll bis 2014 weiterlaufen. Dann könnte mit dem Golf-Club ein neuer Vertrag zu anderen Konditionen ausgehandelt werden. Zurzeit liegt der Pachtzins bei äußerst günstigen 15 Cent pro Quadratmeter.

Ausschlaggebend für die Entscheidung der SPD ist ein zweites Wertgutachten der Finanzverwaltung, das noch unter Verschluss gehalten wird. Ein erstes Gutachten hatte einen Preis von 3,6 Millionen Euro errechnet. Auf dieser Basis handelte der landeseigene Liegenschaftsfonds einen Kaufvertrag aus, der vom Senat gebilligt wurde. Aber SPD und Linke, CDU und Grüne im Parlament stellten sich quer. Ihnen erschien der Kaufpreis zu niedrig, außerdem wurde gefragt, ob Berlin ein solches Filetgrundstück am Stadtrand für immer aus der Hand geben sollte. Das zweite Gutachten, dass die SPD-Fraktion von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) einforderte, kam dem Vernehmen nach ebenfalls nur auf einen Verkehrswert von weniger als vier Millionen Millionen Euro.

Die Entscheidung der SPD-Fraktionsspitze wird mit Sicherheit dazu führen, dass der Kaufvertrag platzt. Denn auch die Linke hat sich bereits erkennbar distanziert. Der Golf-Club Wannsee hatte seinen Wunsch, das Areal zu kaufen, mit der notwendigen „langfristigen Planungssicherheit“ begründet. Außerdem wäre die Immobilie als Eigentum für weitere kreditfinanzierte Investitionen die beste Sicherheit für die Bank gewesen. za

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