Berlin bekommt eine Helmut-Kohl-Allee: Termin für die Umbenennung der Hofjägerallee steht fest

Berlin bekommt eine Helmut-Kohl-Allee – so weit, so bekannt. Nun steht auch der Termin fest: Am 9. Mai 2026 soll die Hofjägerallee in Tiergarten umbenannt werden. So kündigt es das aktuelle Amtsblatt an. Zuerst berichtete die „Bild“.

„Die Umbenennung soll zur Würdigung seiner Person erfolgen, die sich in herausragender Weise um das demokratische Gemeinwesen verdient gemacht hat und deren Wirken für Berlin von herausragender Bedeutung war“, wird der Schritt im Amtsblatt begründet. Am 30. September hatte der Senat die Umbenennung nach dem Ex-Bundeskanzler beschlossen.

Debatte wird schon länger geführt

Eine Diskussion, an welcher Stelle an Kohl (1930–2017) erinnert werden soll, wurde in Berlin schon seit vielen Jahren geführt. Die Berliner Regierungsparteien CDU und SPD hatten im Koalitionsvertrag 2023 vereinbart, eine Straße oder einen Platz nach ihm zu benennen.

Anfang November reagierte Berlins Regierender Kai Wegner (CDU) im Tagesspiegel auf Lesermeinungen. Er lobte darin den „Einheitskanzler“, der nun mit einer Straße „im Herzen der Stadt“ gewürdigt werde – aber auch die Debattenkultur.

Tagesspiegel-Leser hatten sich zuvor kontrovers geäußert. Die Meinungen reichten von „Keine neuen Straßennamen an untragbare Personen“ über „Vielleicht würde für den Ex auch ein kleineres Sträßchen reichen“ bis hin zu „Für mich hat Helmut Kohl unschätzbare Verdienste erworben“.

Die Hofjägerallee führt von der Siegessäule durch den Tiergarten in Richtung der CDU-Bundesgeschäftsstelle. Für Feinschmecker hier noch ein Amtsblatt-Fakt zum Angeben: „Die statistische Schlüsselnummer für die Helmut-Kohl-Allee lautet: 11438.“ (mit dpa)