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Nach dem 3:0 gegen der Hamburger SV hatten die Hertha und ihre Fans mal wieder richtig was zu feiern.

© Thomas Eisenhuth/dpa

Berlin Blau-Weiß: Feiern und leiden mit der alten Dame Hertha

Ein neues Buch über Hertha BSC Berlin liefert zwar nicht viele Fakten. Aber Ankedoten und eine Überraschung: Die Hertha soll die Abseitsfalle erfunden haben.

Hertha BSC, der Berliner liebstes Sorgenkind, irrlichtert seit 123 Jahren als noch stabilstes Fußballaushängeschild der Stadt durch die höheren Gefilde des deutschen Nationalsports. Momentan überraschend erfolgreich unter Trainer Pal Dardai. Ein echter Herthaner: Der Ungar hat – Moment, kurz nachgeschlagen – 286 Erstligaspiele für die Hertha bestritten. Vereinsrekord! Dazu elf Spiele in der 2. Liga. Und damit fangen die Probleme an.

Denn diese Zahl kommt in Michael Jahns Kompendium „Alles Hertha! Unverzichtbares Wissen rund um die alte Dame“ nicht vor. Oder doch? Schwierig zu prüfen: Auf ein Register wurde verzichtet. Dennoch erfährt man so einiges über Hertha, viel Anekdotisches – so eine Aufzählung der Spieler, die der Kicker-Karriere eine als Kneipier folgen ließen – wie auch Sportliches: dass etwa Herthaner in den zwanziger Jahren die Abseitsfalle erfunden haben sollen. Anderes spielt eher in der Liga des „Skurrilen und Abseitigen“, wie der Verlag ankündigt.

Jahn zählt fraglos zu den profiliertesten Hertha-Kennern. Gegen seinen Band „Blau-weiße Wunder“ zur Vereinsgeschichte macht sich das neue Buch jedoch etwas schwachbrüstig aus, ähnlich wie der heutige Hertha-Kapitän Fabian Lustenberger bei seiner Vorstellung vor acht Jahren. Aber der ist inzwischen unverzichtbar geworden.

Michael Jahn: Alles Hertha! Unverzichtbares Wissen rund um die alte Dame. Verlag Die Werkstatt. 192 S., 12,90 Euro. Auch über den 1. FC Union Berlin und seine Fans ist ein neues Buch erschienen.

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