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Berlin: Berlin, ein Wintermärchen

Kein schlechtes Rodelwochenende – aber vor zwei Jahren blühten die Krokusse

Sie freuen sich über den Schnee – loben, wie griffig und fest er ist, nicht so pulvrig. Kinder und Erwachsene haben in den Wäldern, Parks und Grünanlagen am Sonnabend nichts zu meckern. Sie rodeln begeistert, laufen Ski, bauen Schneemänner, vergnügen sich in diesem unaufhörlichen Winter. Für andere bedeutet er unaufhörliche Arbeit. Aber so einen langen schneereichen und kalten Winter, beruhigten die Meteorologen die Berliner Stadtreinigung, gibt es nur alle sieben bis zehn Jahre. Die Schneeräumer ermittelten ihrerseits, dass ihre Fahrzeuge schon vor einigen Tagen statistisch dreimal die Welt umrundet hatten. Nun steuern sie das vierte, vielleicht fünfte Mal an, Streumaterial ist noch hinreichend vorhanden. Vielleicht gibt es zum diesjährigen 1. Mai ja Schneeballschlachten. Jedenfalls haben sich die Räumdienste an den 24-StundenDauerdienst gewöhnt. Mit kurzer Unterbrechung wird seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag Schnee geschippt. Wer sich über das Wetter ärgert und Trost von den Meteorologen erhofft, sollte vorerst nicht zu viel erwarten. Wetterdienste sagen für die kommenden Nächte Werte von bis zu zehn Grad minus voraus. Vereinzelte Schneeschauer soll es heute geben, tagsüber etwas Sonnenschein. Höchstwerte um null Grad sind für Mitte März eigentlich unter Niveau.

Vor zwei Jahren blühte die Stadt in Frühlingsgefühlen. Weit verbreitet ist das Gerücht, auch am 12. März 2005 sei es fast sommerlich gewesen. Aber es war genauso wie an diesem Sonnabend. Da mischten sich Schnee und Regen. Zur Wochenmitte wurden aber schon 10 Grad angekündigt, der Frühling konnte beginnen – anno 2005.

Christian van Lessen

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