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Berlin: Berlin erhält hochmoderne Krebstherapie

Partikelanlage kostet 140 Millionen Euro

In Berlin wird ein hochmodernes Krebsbehandlungszentrum gebaut. Bis zum Jahr 2011 soll neben dem zur Charité gehörenden Virchow-Klinikum in Wedding eine Anlage zur Partikelbestrahlung entstehen. Damit können viele früh entdeckte Tumore gewebeschonender bestrahlt werden als mit der herkömmlichen harten Röntgenstrahlung. Denn der Beschuss mit Protonen oder Ionen kann in einer definierten Körpertiefe binnen weniger Millimeter gestoppt werden und so die Krebszellen zerstören, ohne das gesunde Gewebe drum herum anzugreifen.

Der Neubau des „Ionen-Protonen-Centers“ (IPC) soll rund 140 Millionen Euro kosten. Dafür haben jetzt ein privates Konsortium aus Siemens AG und dem österreichischen Unternehmen Vamed mit der Charité und dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. In dem Behandlungszentrum sollen jährlich rund 2000 Krebspatienten behandelt werden können. Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit Krankenkassen, um eine Kostenübernahme für die Therapie zu erreichen, sagte eine Vivantes-Sprecherin. Derzeit zahlen die gesetzlichen Kassen die Kosten, die leicht über zehntausend Euro betragen können, nur für bestimmte Tumorarten.

Damit sind die Chancen für ein zweites derartiges Zentrum, das in Adlershof entstehen sollte, gesunken. Denn für zwei Anlagen gibt es in Berlin nicht genug Patienten. Nun will dieses „Zentrum für Partikelbestrahlung Berlin Entwicklungsgesellschaft“ (ZPE) bei IPC einsteigen – ansonsten werde man gegen die Kooperation mit den öffentlichen Kliniken klagen, kündigte ZPE-Geschäftsführer Ullrich Meier an. Man habe bereits einen sechsstelligen Betrag in das eigene Projekt gesteckt. I.B.

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