zum Hauptinhalt

Berlin: Berlin feiert Israel auf dem Gendarmenmarkt 60. Jahrestag der Staatsgründung am Donnerstag

Fest mit Musik, Sport und besonderen Geschenken

Gar nicht so einfach, gleich einem ganzen Staat ein Geburtstagsgeschenk zu machen. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hatte eine geniale Idee: Sie schenkt Israel zum 60. Geburtstag einen Wald. Denn während des Libanonkrieges im Sommer 2006 verbrannten rund 750 000 Bäume. Sie zu ersetzen, kostet eine Menge Geld. Dabei möchte die DIG helfen und lädt alle Berliner ein mitzumachen. Und das geht so: Man spendet zehn Euro und damit einen Baum. So hofft die DIG, am Ende des Jahres mindestens 5000 Bäume finanzieren zu können.

Gesammelt wird auch bei den offiziellen Veranstaltungen zum 60. Geburtstag des jüdischen Staates. Zum Beispiel am 8. Mai beim großen Geburtstagsfest auf dem Gendarmenmarkt. Unter dem Motto „60. Geburtstag – Berlin feiert mit Israel“ wollen sich hier ab 16 Uhr 41 Gruppen und Organisationen der deutsch-israelischen Zusammenarbeit präsentieren. Mit dabei sind religiöse Gruppen wie Chabad Lubawitsch, Sportvereine wie Tus Makkabi, politische Stiftungen und das American Jewish Committee, aber auch zum Beispiel der „Freundeskreis Givat Haviva“, eine Begegnungsstätte in Israel, die aus der Kibbuzbewegung entstanden ist und für seine Arbeit mit dem Unesco-Friedenspreis ausgezeichnet wurde.

Organisiert wird das Fest von der DIG, der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Bundestagspräsident Norbert Lammert und Ilan Mor, der Gesandte des Staates Israel, werden es eröffnen. „Es soll ein fröhliches Geburtstagsfest werden und kein Besuch in einer Gedenkstätte“, verspricht Jochen Feilcke, der Vorsitzende der DIG. Viele Deutsche würden mit Israel auch heute leider nur den Holocaust und Gedenktage verbinden. Dieses Bild würden auch die deutschen Schulbücher vermitteln. „Israel als modernes High-Tech-Land taucht überhaupt nicht auf.“ Dabei gebe es kaum technische Geräte auf der Welt, die nicht Komponenten oder Know-how aus Israel enthielten, sagt Feilcke.

Man kann sich auf dem Fest aber auch davon überzeugen, wie lecker koscheres Essen schmeckt. An der Torwand von Tus Makkabi kann man sich sportlich versuchen oder auf einem Hometrainer für Israel um die Wette strampeln. Für die Kleinen gibt es eine Hüpfburg, Puzzle und Schminken. Musik machen der Swing-Musiker Andrej Hermlin und seine Band. Dazu wird der Jüdische Nationalfonds mediterranes Flair auf den Gendarmenmarkt zaubern, indem er sich unter Olivenbäumen präsentiert.

Am Abend lädt die Jüdische Gemeinde Berlin zum kostenlosen Festkonzert ins Konzerthaus, wo das Staatsorchester Frankfurt/Oder Musik zeitgenössischer israelischer Komponisten spielt. Eröffnet wird das Konzert von Lala Süsskind, der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Wolfgang Thierse, dem Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, und Yoram Ben-Zeev, dem Botschafter des Staates Israel.

Zur Startseite