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Metropole mit Problemen, das ist Berlin.

© picture alliance / Bernd Settnik

"Berlin-Forum" und Stadtentwicklung: Die Stadt aus Bürgerhand

Das "Berlin-Forum" will zur Beteiligung anregen und eine Zukunftsstrategie für die Stadt entwickeln. Nun ging es um soziales Engagement.

Von Markus Lücker

Eine Zukunftsstrategie für Berlin – das ist das Ziel des „Berlin-Forums“. Vertreter aus Politik und Gesellschaft sollen gemeinsam einen Masterplan entwickeln, wie es mit der Stadtentwicklung weitergehen kann. Geleitet wird das Projekt von der Stiftung Zukunft Berlin und verschiedenen Interessensverbänden. Die Vorsitzenden der Parteien im Abgeordnetenhaus haben ihre Mitwirkung zugesagt.

Zur Vorbereitung auf das Forum organisiert die Stiftung bis Mai vier Grundlagendiskussionen. Thema am Freitagabend: Räume für soziales Engagement und die Zusammenarbeit zwischen Politik und Gesellschaft. Häufig sei zu beobachten, dass Sport- und Kirchenvereine „das Ghetto der Vereinsarbeit verlassen“ und in städtische Zusammenhänge gehen würden, sagte Wolfgang Kaschuba. Der Integrations- und Migrationsforscher von der HU Berlin beteiligt sich an der Vorbereitung des Forums. Gleichzeitig herrsche Frust über traditionelle Modelle der Bürgerpartizipation, so der Tenor des Abends.

Die Gespräche mit der Politik würden als „pro forma“ wahrgenommen, sagte Cornelia Poczka, ehemals Teil der Berliner Stadtentwicklungsverwaltung. Die tatsächliche Ausarbeitung finde in den Verwaltungen statt. Das Forum selbst soll hingegen eine „gemeinsame Entscheidungsvorbereitung“ darstellen, heißt es von der Stiftung. Der klarere Austausch solle für mehr Transparenz und Akzeptanz bei der Bevölkerung sorgen. Noch ist unklar, welche Dimensionen die Entscheidungen überhaupt haben sollen. „Wir werden sehen, wie viel Raum die Politik uns gibt“, sagte eine Sprecherin der Stiftung. Laut Sprecherin sei es „nach den ganzen Diskussionen auch im Interesse der Parteien, sich an die Ergebnisse zu halten“.

Bereits im März diskutierte die Stiftung über Kunst, Kultur und Wissenschaft. Die drei Bereiche seien die wichtigen Triebkräfte der Stadt und sollten Priorität haben, so damals die Leitthese. Die noch folgenden zwei Diskussionsveranstaltungen sollen sich unter anderem mit der Digitalisierung in den Verwaltungen beschäftigen sowie mit der sozialen Verantwortung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.

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