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Ein Hubschrauber vom Typ EC155 der Bundespolizei fliegt über Berlin.

© DPA

Berlin-Friedrichshain: Polizeihubschrauber geblendet - 18 Monate in Haft

22-Jähriger soll Absturz über Berlin in Kauf genommen haben. Der Hubschrauber war an der Rigaer Straße im Einsatz.

Ein junger Mann muss wegen der Blendung eines Polizeihubschraubers mit einem Laserpointer eineinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten verurteilte den Angeklagten Jonathan M. einer Sprecherin zufolge am Mittwoch zu 18 Monaten Haft ohne Bewährung. Er wurde des versuchten gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und der versuchten gefährlichen Körperverletzung für schuldig befunden.

55 Sekunden geblendet

Der 22-Jährige hatte in der Nacht zum 17. Juni einen Laserpointer auf einen mit drei Polizisten besetzten Hubschrauber gerichtet. Die Maschine vom Typ Eurocopter EC 135 zeichnete mit einer Videokamera gewaltsame Zusammenstöße in der Rigaer Straße zwischen linksautonomen Aktivisten und der Polizei auf. Laut Anklage wollte der Beschuldigte den Einsatz stören. Dabei habe er bewusst billigend in Kauf genommen, dass der Hubschrauber über dicht besiedeltem Gebiet abstürzen könnte.

Laut Anklage richtete Jonathan M. den Laserpointer 55 Sekunden lang auf den Hubschrauber. Die Insassen hätten sich mit Nachtsichtbrillen vor dem Lichtstrahl geschützt oder umgesetzt. Die Rigaer Straße im Stadtteil Friedrichshain ist wegen der dortigen Hausbesetzerszene regelmäßig Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Linksextremen.

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- Hubschrauberpilot der Polizei mit Laser geblendet: Der Pilot eines Polizeihubschrauber wurde Mittwochabend mit einem Laserpointer geblendet. Er war unter anderem wegen der Rigaer Straße in der Luft.

- Familienvater greift Hubschrauber an: Durch den Lärm gestört, griff ein Familienvater einen Polizei-Hubschrauber mit einem Laserpointer an. (Tsp)

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